Samstag, 24. August 2013

Denkmal des Anonymus Budapest: Der schaut aber finster drein

Hallo Leute!

Über das lange Wochenende habe ich mal wieder ein paar frische Eindrücke für euch gesammelt. Da Budapest von Wien nicht weit ist, sind wir mal eben rüber, schon das zweite mal dieses Jahr.

Ein Denkmal kam mir dabei besonders finster vor...


Denkmal des Anonymus
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Lage
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Das Denkmal steht gegenüber dem landwirtschaftlichen Museum in der Burg Vajdahunyad. Am besten kommt man hier mit der U-Bahn 1 (Hösök Ter) hin. Er liegt unweit des Budapester Heldenplatzes, zu Fuss braucht man von dort etwa 10 Minuten, wenn man über den Platz läuft, zwischen den beiden Hälften hindurch, ins Stadtwäldchen, dann kommt das ganze schon in Sichtweite.


Geschichte
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Angeblich soll das Denkmal auf Beschwerde des Deutschen Kaisers Wilhelm II. entstanden sein, der sich bei seinem Cousin, Franz Josef I. (seineszeichens ja auch König von Ungarn) "beschwert" hat, dass Budapest die Denkmäler fehlen. Dafür steht eben heute an jeder Ecke etwas.

Es wurde von Miklós Ligeti entworfen und 1903 enthüllt.


Wer ist Anonymus?
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Anonymus ist der namentlich nicht bekannte Geschichtsschreiber von König Bela I., der im 12. oder 13. Jahrhundert auf Auftrag des Königs die erste Geschichte Ungarns aufgezeichnet hat, die sogenannte Gesta Hungarorum.


Was zeigt das Denkmal
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Die Bronze-Figur sitzt mit wallendem Gewandt und tief ins Gesicht gezogener Kapuze auf einem Sessel. In bequemer Haltung hat er einen Stift oder ein Notizbuch in den Händen.

Die Identität war zunächst unklar, Ligeti ergänzte aber schließlich die Inschrift "ANONYMVS = GLORIOSISSIMI BELÆ REGIS NOTARIVS" am Sockel.


Fazit
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Wenn man den Weg raus ins Stadtwäldchen einschlägt, sollte man sich diese etwas merkwürdig anmutende Statue nicht entgehen lassen. Selbst am hellichten Tag erschreckt man sich ein bisschen vor dieser böse schauenden Figur mit tief ins Gesicht hängender Kapuze. Mich erinnert es ein bisschen an eine Figur aus dem Herrn der Ringe.

Dieses Denkmal ist meiner Meinung nach absolut außergewöhnlich, auffällig. Viele Leute posieren davor. Ein Mann steht davor und spielt Geige. Ich finde dieses Denkmal einfach toll, wenn man in der Nähe ist, sollte man sich das anschauen, der 10 minütige Ausflug vom Heldenplatz aus lohnt auf alle Fälle...

In diesem Sinne

Eure Anke



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