Mittwoch, 30. März 2016

{Österreich - Wien - Museum} Das Chaos-Museum

Hallo Leute!

Volkskundemuseen kennt wohl jedes Kind - es gibt sie überall und sie beschäftigen sich mit den unterschiedlichsten Völkern. Und das Wiener Volkskundemuseum beschäftigt sich mit einem kleinen, wilden Bergvölkchen genannt Österreichern.


Volkskundemuseum Wien
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Lage
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Das Museum liegt im kleinsten der Wiener Bezirke, in der Josefsstadt, im 8. Bezirk nahe der Alserstraße in der Laudongasse - bestens mit der Tram Linie 5 oder dem Bus Linie 13A zu erreichen.


Öffnungszeiten, Eintrittspreise, Kontakt
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Öffnungszeiten:

Dienstag - Sonntag 10-17 Uhr
Montag geschlossen
außer an Feiertagen
24. und 31. Dezember 10-15 Uhr

Schließtage:
1. Jänner, Ostersonntag,
1. Mai, 1. November,
25. Dezember


Eintrittspreise:

wir hatten mal wieder mit der Niederösterreichcard freien Eintritt (1x pro Jahr)

Eintritt € 8

SeniorInnen, Ö1 Club Mitglieder, Josefstadt Card, u.a. € 6

Studierende und Lehrlinge (19 bis 27 Jahre), Arbeitslose € 4

Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 19. Lebensjahr,
KulturpassinhaberInnen, Mitglieder des  Vereins für Volkskunde
Mitglieder von ICOM und Museumsbund Österreich Inhaber der NÖ Card
und der Erste Bank Card FREI

Jahreskarte € 22

Familienkarte € 15

Wien Karte € 6

Gruppentarif ab 10 Personen, Eintritt pro Person € 5

(ab 11 Personen hat der Gruppenleiter freien Eintritt)

Führungstarif pro Person € 4

Gruppenpauschale für Führungen unter 10 Personen € 40


Kontakt:

Österreichisches Museum
für Volkskunde
Laudongasse 15-19, 1080 Wien

T: +43 1 406 89 05
F: +43 1 408 53 42
E: office@volkskundemuseum.at
W: www.volkskundemuseum.at


Ausstellung
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Die Ausstellung gliedert sich in eine Dauerausstellung (Erdgeschoss) und einer Sonderausstellung (Obergeschoss). Die Sonderausstellung wechselt etwa alle 3 Monate. Derzeit ist das eine spannende und außergewöhnliche Ausstellung zum Thema Flucht und Vertreibung nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Hier werden mit Beamern unterschiedliche Interviews an die Wände projiziert, man kann sich setzen und den alten Menschen (Vertriebenen wie Verbliebenen) zuhören. Mich hat das bewegt, da meine Großeltern zwar nicht nach Österreich sondern nach Deutschland vertrieben wurden. Viele Geschichten haben mich sehr an die Berichte meiner Großeltern erinnert.

Die Ausstellung im Untergeschoss beschäftigt sich mit dem Österreichischen Brauchtum, beschäftigt sich aber zu geschätzt 50% mit kunstvoll bemalten Möbeln. Sogar eine komplette Bauernstube wurde rekonstruiert. Eine Sonderausstellung, die in die Dauerausstellung integriert wurde, beschäftigt sich mit den Möbeln von Anna und Sigmund Freud, die teils sogar aus Wien nach England transferiert wurden, weil sie vor allem Anna das Gefühl von Heimat gab,

Die Ausstellung an sich wirkt auf mich nicht nur unspektakulär, sondern auch relativ chaotisch konzipiert - manche Möbel verdeckten andere komplett oder Erklärungen dazu, so dass man sich förmlich durch die Bauernschränke hindurchschieben musste. Auch der Weg, den man durch die Ausstellung nehmen soll, schien nicht so recht klar, ich jedenfalls sah Teile mehrmals, andere Teile nur einmal, irgendwie wirkte das Ganze etwas Labyrinthartig.

Ein relativ günstiges Cafe gibt es auch noch, das haben wir allerdings nicht genutzt.


Fazit
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Das Positive zu erst: Die Sonderausstellung im Obergeschoss des schönen, alten Gebäudes, ist bewegend und außergewöhnlich. Ich hätte den alten Leuten Stundenlang zuhören können. Sie erzählen aus der Zeit vor, während und nach dem Krieg - eine Generation, die ihre Geschichte nicht mehr allzu lange erzählen kann - wirklich interessant.

Das Negative: Die Dauerausstellung ist mir nicht durch irgendwelche hochinteressanten Stücke in Erinnerung geblieben, sondern viel mehr dadurch, dass sie mehr als zugestellt wurde - als Besucher verliert man hier leicht den Überblick - und irgendwie zusammenhangslos wurde dann die Freud-Ausstellung eingebunden, bei Erklärungstafeln musste man gelegentlich raten, zu welchem Stück sie denn nun gehören.

Ich komme nur wieder, wenn eine spannende Sonderausstellung ist - die Dauerausstellung ist eher schwach.

In diesem Sinne

Eure Anke

Dienstag, 29. März 2016

{Niederösterreich - Baden - Beethoven} Stadtfluchten

Hallo Leute!

Beethoven ist, wie ich übrigens auch, als Deutscher in Wien gestrandet, in der Stadt der Komponisten. Und wie ich floh er auch ganz gerne mal aus der Großstadt. Das merkt man alleine daran, dass es gefühlte 50 Beethovenwanderwege gibt. Ein Zentrum seiner Stadtfluchten war Baden, etwa 20 km südlich von Wien. Dort schrieb er auch Teile seines berühmtesten Werks, der 9. Symphonie. Seinen Sommeraufenthalten hat die Stadt Baden jetzt ein neues Museum gewidmet in einem Haus, in dem der Meister mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit während der Sommerfrische auch gelebt hat.

Beethovenhaus der 9. Symphonie
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Lage
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Das Haus der 9. liegt in einer Gasse direkt hinter dem Rathaus (Rathausgasse 10). Vom Bahnhof aus läuft man ca. 10 Minuten, allerdings habe ich einen direkten Hinweis am Rathausplatz vermisst.


Öffnungszeiten, Eintrittspreise
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Zunächst sei vorweggeschickt - mit der Niederösterreichcard hatten wir wieder freien Eintritt (eine Anschaffung lohnt eventuell schon bei einem längeren Urlaub in der Gegend).


Öffnungszeiten

Dienstag – Sonntag und an Feiertagen 10:00 – 18:00 Uhr

Am 24.12. + 31.12. nur von 10:00 – 14:00 Uhr geöffnet!


Eintrittspreise

Erwachsene: € 6,–
Gruppen ab 10 Personen und Senioren: € 4,–
Ermäßigt: € 3,– (Kinder von 6 – 15 Jahren, Schüler, Studenten, Lehrlinge und Präsenzdiener)

Samstag, Sonntag und Feiertage jeweils um 17.00 Uhr
Führungsticket: € 2,50 (haben wir nicht gemacht, wir waren ca. 12 Uhr dort)


Kontakt
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Beethovenhaus Baden
Rathausgasse 10
2500 Baden bei Wien
Austria

+43 2252 254488
willkommen@beethovenhaus-baden.at
www.beethovenhaus-baden.at


Geschichte
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Im Haus Rathausgasse 10 stieg Beethoven in den Sommern 1821 bis 1823 ab. Hier befand er sich mitten im Zentrum des Kaiserhofs, denn Kaiser Franz hatte Baden zu seiner Sommerresidenz erklärt. Auch einige seiner Förderer lebten hier. Außerdem bietet Baden immer wieder die Möglichkeit zu Fluchten. Einmal soll er sogar wie im Wahn bis ins mehr als 30 km entfernte Wiener Neustadt gelaufen sein - er wirkte dabei häufig eher verwirrt, trug einen alten Mantel und wurde von vielen für einen Bettler gehalten.

Obwohl Beethoven selbst sagte, dass er nie so unproduktiv sei wie in Baden schrieb er in seinem Gästehaus in Baden weite Teile der 9. Symphonie - darunter auch sein berühmtestes Werk "Freude schöner Götterfunken", das wohl jeder Grundschüler schonmal auf seiner Blockflöte spielen musste.



Das Museum
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Vorweggeschickt: Fotografieren war nicht erlaubt - und wie immer habe ich mich auch dran gehalten.

Das sehr moderne Museum ist erst im letzten Jahr entstanden und hat entsprechend ein sehr schönes Konzept.

In der obersten Etage sind die Wohnräume ausgestellt, so in etwa wie sie hätten sein können. Man sieht eine große Schreibtischkommode mit verstreuten Notenblättern, als wäre der Meister nur mal kurz auf dem Klo. Auf der anderen Seite sind Notenständer mit Zitaten von Beethoven.

In der mittleren Etage sieht man einen Hammerflügel, auf dem Beethiven zeitweise auch gespielt hat. Dazu kommt eine lange Tafel, an der das Leben Beethovens anhand von Gegenständen illustriert wird.

Dazu kommt eine Hörstation, in der die Werke Beethovens über Kopfhörer eingespielt werden.

Im Raum zum Tode Mozarts wird eine Totenmaske sowie eine Haarlocke Beethovens gezeigt.

Unten ist dann ein Bereich einzig und alleine seinem Großwerk, der 9. Symphonie gewidmet. Hier kann man etwa ein Orchester beim Spielen verfolgen und erlebt die Komplexität die beim Komponieren notwendig ist.

Unten ist dann noch ein Hörlabor, das sich mit dem Thema "Ertauben" beschäftig, da Beethoven am Ende seines Lebens arge Probleme hatte, nur auf einem Ohr noch sehr wenig gehört hat. Hier bekommt man demonstriert, was der langsame Hörverlust bedeutet.


Fazit
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Klein, aber fein - das kann man auch bei diesem Niederösterreichischem Museum sagen. Sehr cool und faszinierend fand ich die Demonstration, wie komplex so eine Komposition sein muss um ein ganzes Orchester mit Chor zu beschäftigen. Man sieht dabei, wie welche Gruppe einsetzt, gleichzeitig wird eine Partitur durchgeblättert - da konnte ich mich fast 30 Minuten alleine aufhalten. Viele andere Museen sind weit größer, weit teurer und bei weitem weniger anschaulich!

Von mir gibt es super coole 5 Sterne - ein Trip nach Baden ist es auf alle Fälle wert.

In diesem Sinne

Eure Anke

{Niederösterreich - Weinviertel - Mistelbach} Prähistorie und ganz viel Blut

Hallo Leute!

Rund um Wien gibt es viel zu Erkunden. Durch eine Plakatwerbung in Wien bin ich auf das Mamuz aufmerksam geworden, das im schönen Mistelbach im Weinviertel (50 km nördlich von Wien) beheimatet ist.


MAMUZ
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Lage
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Wir kamen mit dem Zug, der etwa 50 Minuten vom Stadtzentrum (Wien Mitte oder Praterstern) benötigt. Die Strecke ist landschaftlich sehr reizvoll, schließlich führt sie durch unendliche Felder. Aussteigen kann man beim Bahnhof Mistelbach, einige Züge (die die überall halten) fahren weiter bis Mistelbach Stadt. Von beiden Stationen aus ist das Leitsystem optimal (mit großen braunen Schildern und Mamuts am Boden) - verlaufen ist quasi unmöglich. Vom Hauptbahnhof läuft man ca. 20 Minuten.



Öffnungszeiten, Eintrittspreise
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Wir kamen wieder einmal mit der Niederösterreichcard, weshalb ein Besuch im Jahr gratis ist.

Das benachbarte Nitschmuseum ist im Eintritt genauso enthalten wie das Schloss Asparn/Zaya, das etwa 7 km von Mistelbach entfernt ist (der Eintritt dort gilt aber bis Saisonende im November, also muss man nicht sofort weiterwandern.


Öffnungszeiten:

Saison 2016: 20. März - 27. November
Dienstag – Sonntag: 10 – 17 Uhr
(An Feiertagen auch montags geöffnet)
Letzter Einlass: 16:30 Uhr

Eintrittspreise:

Erwachsene: 10 Euro

Ermäßigt: 8 Euro*
(Gruppen, Studenten bis 26 Jahre, Senioren, Jugendliche 15 - 18 Jahre, körperlich beeinträchtigte Personen)

Kinder (11 – 14 Jahre): 3 Euro

Schüler im Klassenverband: 3 Euro

1stündige Führungen finden Samstags, Sonntags und Feiertags um 13 Uhr und um 15 Uhr statt - sie kosten 3€ und führen durch beide Ausstellungen.



Mamuz
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Das Mamuz hat jede Saison eine andere Ausstellung. In dieser Saison beschäftigt sie sich mit dem Thema Stonehenge.

Es wird hier zum einen sehr viel mit Multimediastationen gearbeitet - besonders erwähnenswert ist die im Obergeschoss. Hier hat man eine Leinwand um die Ecke aufgebaut und arbeitet mit einer Computersimulation. In der Mitte stehen Liegemöbel, auf denen man es sich bequem machen kann und wenn man ein bisschen sitzt fühlt man sich wie mitten im Steinkreis.

Die Filme handeln alle von der Entstehung und der Geschichte von Stonehenge. Dazu werden auch Stücke der dort verwendeten Steine gezeigt, die zum Teil mehr als 200 km aus Wales antransportiert werden mussten.

Außerdem werden unterschiedliche Funde (meist Repliken allerdings) gezeigt, die die Bedeutung von Stonehenge illustrieren - darunter die Grabbeigaben eines Bogenschützen.

Auch für Kids wird viel getan. Es gibt eine Puzzle Station, eine Station, an der man Stonehenge aus Bauklötzen nachbauen soll. Zudem gibt es ein Spiel, bei dem man an verschiedenen Stationen Info-Karten einsammeln soll, die man dann später in einem Memoryspiel zusammenlegen kann.



Nitsch Museum
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Das Nitsch Museum widmet sich dem Werke Hermann Nitschs. Ich hätte es eigentlich wissen müssen, schließlich war ich schon 2x unverhofft in eine seiner Ausstellungen geraten. Hier wird Gott sei Dank etwas weniger mit Videos gearbeitet, trotzdem ist es nix für schwache Nerven. In einem Raum werden Bilder seiner Kunstaktionen gezeigt - da ist das aufgeschlitzte Schwein, aus dem das Blut über den darunterliegenden Mann auf die Baumwolllaken läuft noch das harmloseste (die Laken werden im Hauptraum gemeinsam mit einer sinnlosen Zusammenstellung aus Zucker und Taschentüchern gezeigt).

Wenn selbst mir übel wird (als Medizinisch gebildete Biologin kenne ich mich mit Blut einigermaßen aus), ist das keine Kunst, sondern eklig.



Fazit
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Klein, aber fein ist die Ausstellung über Stonehenge in Mistelbach. Dennoch lohnt die Anreise, schließlich fühlt man sich in einer coolen 3D Simulation wie mitten in Stonehenge. Auch die Beigaben und Funde sind wirklich interessant. Allerdings sind an manchen Stellen zu wenige Kopfhörer für zu viele Besucher.

Das Nitsch Museum ist zwar im Preis enthalten, ich empfehle den Gang aber wirklich nur Leuten, die Blut sehen können. Aber selbst dann erschließt sich der Sinn des Ganzen leider nicht wirklich.

Für das Museumszentrum als Ganzes gebe ich gute 4 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

Freitag, 25. März 2016

{Österreich - Wien - Pizzeria} Leckere Pizza am Hauptbahnhof

Hallo Leute!

In diesem Frühjahr habe ich beschlossen, mich mal auf die Suche nach der besten Pizzeria in Wien zu machen. Einen Anfang macht die L'Osteria am Hauptbahnhof. Man war schon auf nem guten Weg - aber lest selbst...

L'Osteria
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Lage
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L'Osteria ist eine Deutsche Kette, die in Wien mit 2 Filialen ihren Einzug gehalten hat. Eine davon ist in der Bräunerstraße im Ersten Bezirk (nahe Stephansdom) und die zweite, von mir getestete Filiale ist am Wiener Hauptbahnhof im Zehnten Bezirk. Allerdings ist sie nicht im Food Corner, sondern sie liegt vorm Haupteingang neben dem McDonalds



Ambiente
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Das Ambiente macht zunächst einmal einen ganz netten Eindruck, in der offenen Küche kann man den Köchen bei der Zubereitung zuschauen.

Die Tische stehen leider ein bisschen eng - wenn mans mit Humor nimmt, ist alles okay. Wir hatten zwei Damen im besten Alter neben uns, die eine hat ohne Punkt und Komma geredet (auch während dem Essen) und die andere hat währenddessen über die Weight Watchers und vor allem über eklige Operationen zu philosophieren. Ich wollte zwischendurch mal mein Mitgefühl ausdrücken, dass der Schönheitschirurg sie 12 Stunden in Narkose hate - genau genommen wollte ich mal fragen, warum er nicht geschnitten hat... Nee, war lustig, aber für ein romantisches Date ist das eher nix.


Essen
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Ich hatte eine Spaghetti Pomodoro und mein Mann hatte eine Pizza Rucula. Die Pizza ist sehr groß (kostet 11€), aber auch sehr lecker, schön dünn und mit lecker knusprigem Rand. Ein bisschen hätten wir wissen können, wie groß die Pizza wird, als mein Mann eine Papierunterlage bekam, sie ragte rundherum wirklich mindestens 3 cm über den Tellerrand hinaus.

Die Spaghetti waren geschmacklich auch sehr gut, auch wenn ich noch ein bisschen nachsalzen musste (aber es gilt wie immer, besser zu wenig als zu viel Salz). Der Preis für die Portion lag bei 7€.

Ein bisscchen merkwürdig war, dass meine Spaghetti 15 Minuten nach der Pizza meines Mannes kamen. Das war ein bisschen doof, da mein Mann aber eh eine kleinere Pizza erwartet hatte, hab ich von dort was abbekommen und musste nicht hungrig bleiben.


Service
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Der Service ist wirklich gut. Man wird gleich von einem freundlichen "Buon Giorno" begrüßt und trotz vollem Lokal lief alles ganz fix - auch die Getränke kamen schnell, man war sehr aufmerksam - ganz prima.

Das einzige, was ich ein bisschen ärgerlich fand, war die Sache dass mein Essen so arg zu spät kam. Das beruhte jedoch anscheinend auf einem Missverständnis in der Küche. Und das kann bei einem großen, gut gefüllten Lokal mal passieren.


Fazit
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Das L'Osteria ist vergleichbar mit dem Vapiano, der anderen großen Pizzakette in Wien. Hier jedoch muss man nicht an der Theke bestellen, sondern bekommt eine klassische Bedienung, was mir persönlich wesentlich lieber ist - bei gleichen Preisen (also Pi x Daumen) bekommt man so ein richtiges Restaurantfeeling.

Das Ambiente war insgesamt okay, allerdings nix für ein romantisches Date - und die beiden Damen, die sich 1 Stunde ohne Punkt und Komma über Krankheiten unterhalten haben, fand ich persönlich eher lustig.

Die Pizza war wirklich grandios - schön dünn, mit knusprigen, nicht zu dünnem und nicht zu dickem Rand und frischem Rucola. Sie war maximal ein bisschen zu fettig, aber das ist sicher Geschmackssache.

Auch die Spaghetti waren richtig gut, ganz frisch gemacht und al Dente, was in solchen Lokalen ja nicht selbstverständlich ist. Etwas unangenehm (und schließlich auch deutlicher  Grund für den Punktabzug) war der Zeitverzug. Wäre die Pizza kleiner gewesen, hätte ich meinem Mann hungrig beim Essen zusehen müssen - gemein...

In diesem Sinne

Eure Anke

PS: Sorry für die unscharfen Bilder, ich glaub ich brauch mal ein neues Smartphone...

Mittwoch, 23. März 2016

{Namibia - Kultur} Traveling in the Land of diamonds

Hallo Leute!

Wuaaaa, ich bin schon so aufgeregt - Mitte August geht es auf große Safari. Diesmal sind wir wieder mit der Schwiegermutter unterwegs (ich hab da echt ein sehr nettes Exemplar gefunden und viele Frauen glauben nicht, wie gut das funktionieren kann) und diesmal geht es in den tollen Süden Afrikas.

In Vorbereitung darauf habe ich mir wieder das eine oder andere Buch zugelegt... Quasi fürs Handgepäck. Doch auf dieses Buch war ich schon so gespannt, dass ich es schon vorher lesen musste...

Namibia fürs Handgepäck
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Daten
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Herausgeber: Hans-Ulrich Stauffer
Verlag: Unionsverlag
ISBN: 3293205534
Preis: 13,95€
Taschenbuch, 192 Seiten


Inhalt
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Namibia - ein Land mit einer sehr bewegten Geschichte zwischen Kolonie und Tradition - zwischen "Zivilisation" und Nomadentum, zwischen Deutsch-Südwest und Etosha Nationalpark.

Hans-Ulrich Stauffer hat in seinem kleinen Kulturkompass 18 Kurzgeschichten zusammengestellt (bzw. Abschnitte aus größeren Büchern), die alle einen ganz unterschiedlichen Blick auf die Geschichte Namibias werfen.

So begleitet man Carmen Rohrbach etwa auf eine Safari zu den wilden Tieren des Landes, Helmut Sydow erzählt seine Geschichte als Diamantenhändler und Georg Brunold erzählt von den deutschen Hinterlassenschaften in Namibia. Mit Giselher Hoffmann wird eine Geschichte eines Wüstenstammes auf der Suche nach Wasser in der Wüste Kalahari erzählt. Dag Heinrichsen begibt sich von Swakopmund aus auf eine traditionelle Herrensafari.

Die Geschichten stammen aus ganz unterschiedlichen Zeiten und erzählen ganz unterschiedliche Geschichten und Erfahrungen. Alle handeln von bestimmten Aspekten der namibischen Kultur und Geschichte.


Fazit
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Ich bin schon ganz fürchterlich gespannt auf die ganzen Tiere und die Umgebung, die mir von hier aus so fremd erscheint. Ich war bisher erst einmal in Afrika aber in Ägypten gab es keine Giraffen - ich meine, wie cool ist das denn...

Die "unentbehrliche Ergänzung zum klassischen Reiseführer" steht auf einem kleinen Aufkleber auf dem Titelbild - das halte ich für ein bisschen zu viel des Guten. Es liest sich recht amüsant und geht in der Tat noch einmal ein Stückchen weiter. In den sehr persönlichen Erzählungen bekommt man schon einmal einen kleinen Vorgeschmack auf das, was uns auf den rund 3000 km unseres kleinen Roundtrips erwarten könnte. Und ich muss sagen, meine Vorfreude wird immer größer. Unentbehrlich ist dieser "Kulturkompass" allerdings nicht - man wird sich dort auch so zurechtfinden.

Allerdings denke ich, dass es doch wichtig und interessant ist, gerade wenn man so wie wir das Land auf eigene Faust wirklich erkunden will, dass man sich vorher auch schonmal ordentlich auf das Land und seine Kultur vorbereitet.

Von mir gibt es klare 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

Dienstag, 22. März 2016

{Frankreich - Deutschland - Buch} Eine Reise ins Elsaß

Hallo Leute!

Ich selbst verbinde mit der Hauptstadt des Elsaß ganz schön viel - zweimal war ich schon dort - einmal mit der Schule und einmal als Betreuerin einer Jugendfreizeit. Daher fand ich das Buch gleich besonders spannend...

Mußestunden in Straßburg und Umgebung
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Daten
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Autor: Stefan Woltersdorff
Verlag: Gmeiner
ISBN: 3839217830
Preis: 14,99€
Broschiert, 192 Seiten


Inhalt
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Stefan Woltersdorff ist zwar in Stadthagen geboren, lebte aber lange Jahre in Straßburg selbst und hat sich nun auf der anderen Rheinseite im deutschen Kehl niedergelassen.

Er stellt uns seine 66 Lieblingsplätze und anhand dessen seine bewegte Geschichte vor - hin- und hergerissen, mal französisch, mal deutsch - immer wieder wurden die Bewohner zum Spielball der Weltgeschichte.

Beginnend mit dem Straßburger Münster zieht er dabei immer weitere Kreise und stellt dabei nicht nur die klassischen Reiseführer-Ziele vor. Er geht weit darüber hinaus.

Allerdings geht Woltersdorff mit seinen Lieblingsorten weit über die Stadtgrenzen hinaus und behandelt dabei das gesamte Deutsch-Französische Grenzgebiet.

Neben den Lieblingsorten werden auch 11 spannende Stories erzählt. Dabei konzentriert sich der Autor auf die Rolle prominenter Besucher der Stadt, die mal längere Zeit und mal kürzer in Straßburg waren. Doch ob Goethe, Schweitzer oder Büchner - alle verbinden mit Straßburg Erlebnisse, die ihr Leben prägten.

Die einzelnen Geschichten nehmen jeweils eine Doppelseite ein und werden ergänzt durch tolle Fotos - Adressen und Internetseiten werden genauso ergänzt genauso wie mit den wichtigen Hinweisen zur jeweiligen Sehenswürdigkeiten.


Fazit
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Natürlich ist dieses Buch kein klassischer Reiseführer, der einen etwa zu den besten Restaurants einer Stadt führt. Es erzählt viel mehr die Geschichte und die Geschichten von Straßburg und Kehl anhand der zahlreichen mehr oder weniger bekannten Plätze der Stadt. In die Erklärungen werden dabei auch spannende Fakten mit eingebaut, die einfach im Kopf hängen bleiben.

Sehr angetan bin ich von den wunderschönen, großformatigen Bildern, die einen im Kopf gleich in die wunderschöne Europastadt katapultieren. Und gerade die sehr persönlichen Beschreibungen bauen in einem gleich ein Reisefeeling auf, ohne dort zu sein. Sie sind eben so ganz anders wie in den klassischen Reiseführern wie Marco Polo o.ä,

Es ist ein ganz wunderbares Buch und nimmt einen mit in die wunderschöne Region rund um Straßburg und in die EU-Metropole selbst.

Von mir gibt es sehr gute 4 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

Montag, 21. März 2016

{Österreich - Klosterneuburg - Kloster} Ein Kloster für einen Hut



Hallo Leute!

In Österreich muss man das nächste Stift meist nicht lange suchen. Klosterneuburg liegt nur etwa 10 Minuten Zugfahrt mit der S-Bahn von Wien Heiligenstadt entfernt - und hier steht eines der bekanntesten Klöster in Österreich - schließlich gab der dortige Augustiner Chorherrenstift nicht nur dem Ort seinen Namen, sondern ist auch noch heute noch der Hüter der österreichischen Krone, dem Erzherzogshut. Der feiert in diesem Jahr sein 400jähriges Jubiläum.







Stift Klosterneuburg
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Lage
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Das Kloster thront über dem Stadtzentrum und ist vom Bahnhof Klosterneuburg - Kierling quasi nicht zu verfehlen. Gegenüber dem Landeskrankenhaus geht es einige Stufen nach oben und schon steht man vor der Neogotischen Stiftskirche mit daran anhängendem barocken Klostergebäude.


Verduner Altar

Öffnungszeiten, Eintrittspreise usw.
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Ab in den Keller
geöffnet täglich 10 bis 17 Uhr

24. Dezember bis 12.00 Uhr geöffnet.

25., 26. und 31. Dezember geschlossen.

1. Jänner ab 13.00 Uhr geöffnet.

Führungen in deutscher Sprache täglich, regelmäßig zwischen 10.00 und 16.30 Uhr. Wir bitten um Verständnis, dass aufgrund von Messfeierlichkeiten die Stiftskirche nicht immer zu besichtigen ist.

Der Eintrittspreis richtet sich nach dem gewählten Führungsangebot.

Man kann individuell die Schatzkammer besichtigen (mit Audioguide) 11€

Man kann täglich 11.00/12.15/16.15 Uhr die Sakrale Tour mitmachen, die einen durch den Kreuzgang und die Kirche führt (unter anderem zum Verduner Altar) 11€

Die Habsburgertour findet täglich um 13:30 Uhr statt und führt in die kaiserlichen Appartments und zum Erzherzogshut 11€

Die Weinkellertour findet täglich um 15 Uhr statt und führt in den 4 Stöckigen Weinkeller (das Stift ist der älteste Weinbaubetrieb Österreichs) 11€

Will man mehr als eine Tour mitmachen, lohnt sich das Stiftsticket für 17€.



Leopold der Stifter des Klosters
Geschichte
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Als Margraf Leopold III. seine Agnes am Leopoldsberg heiratete, erfasste ein Windstoß ihren Brautschleier und wehte ihn davon. Seiner totunglücklichen Braut versprach Leopold, den Schleier zu finden. Erst viel später fand er den Schleier tatsächlich, in einem Holunderbaum verfangen. Er war so dankbar, dass er an ebendieser Stelle ein Kloster stiftete, das heutige Stift Klosterneuburg.

Der Grundstein zur Stiftskirche wurde am 12. Juni 1114 gelegt, damit feierte das Stift vor 2 Jahren seinen 900 Geburtstag. Leopold begründete damals auch schon die Weinbautradition, indem er das Stift mit Weinbergen ausstattete, die teils noch heute betrieben werden.

Leopold wurde später heilig gesprochen und erklärte Klosterneuburg zu seinem Sitz.

Die 1616 gestiftete Krone, der Erzherzoghut, spielt eine weitere gewichtige Rolle. Die Habsburger ehrten damit ihre Verbindung zum Babenberger Leopold. Der Hut wurde in Klosterneuburg verwahrt und immer zu Krönungen mit einer aufwendigen Prozession nach Wien gebracht. Er ist noch heute dort im Stiftsmuseum zu sehen.



Im Kreuzgang
Unsere Tour
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Wir waren inzwischen schon zweimal im Stift Klosterneuburg. Beim ersten mal schauten wir uns die Schatzkammer an, beim zweiten mal nahmen wir an der sakralen Tour teil.

Die Schatzkammer ist mit einem aufwendigen Audioguide ausgestattet und zeigt den aufwendigen Schatz des Klosters mit unzähligen Reliquien und natürlich im Zentrum dem Erzherzogshut.

Die Sakrale Tour zeigt einen Überblick über die Kirchlichen Gebäude des Klosters. Der Herr, der uns führte, wies uns auch auf solch spannende Details hin wie dass weite Teile des barocken Traktes zur letzten barocken Baustelle Europas gehören, denn Maria Theresia hatte kein Interesse, den Bau ihres Vaters zu vollenden. Ich dachte erst, 11€ für 60 Minuten Führung sind ganz schön happig, am Ende war ich aber doch ganz angetan, denn vor allem kommt man in Teile des Klosters, die man individuell nicht besichtigen kann - etwa den berühmten Verduner Altar.

Klosterneuburg wird von Touristen immer ein bisschen links liegengelassen, weil viele den Weg dorthin scheuen (in Wien gibt es schließlich genug zu sehen). Das Kloster dort empfand ich aber als sehr spektakulär und wirklich spannend - vor allem aufgrund seiner Geschichte, die nun mehr fast 1000 Jahre überdauert hat.

Klosterneuburg ist ein bisschen wie Wiens kleine Schwester - und hat doch viel mehr zu bieten als man sich auf den ersten Blick denkt.

In diesem Sinne

Eure Anke