Mittwoch, 29. Januar 2014

A Romanian Road Trip (27): Wie ein Tor zu einer anderen Zeit

Hallo Leute!

Unser Trip durch Rumänien führte uns unter anderem auch nach Schäßburg. Eines der bekanntesten Sehenswürdigkeiten dort ist der sogenannte Stundturm...

Stundturm
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Lage
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Der Stundturm befindet sich an der Ostseite der Oberstadt und bildet am Museumsplatz einen der Hauptzugangswege zwischen Ober- und Unterstadt. Man kommt hier zu Fuß hoch (Zugang mit dem Auto ist nur eingeschränkt über die Westseite möglich) und dann direkt durch das Tor unterhalb des Turmes oder ein weiterer, alternativer Weg geht am Turm direkt vorbei. Der Aufstieg geht durch malerische, mittelalterliche Gassen.


Geschichte
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Der Stundturm war der stark befestigte Hauptzugang zur Schäßburger Tor. Er stammt aus dem 13. Jahrhundert. Der Zugang erfolgte durch 2 Tore und einen Innenhof. Er ist der Hauptturm der insgesamt 14 Wehrtürme umfassenden Stadtbefestigung des mittelalterlichen Schäßburg und gleichzeitig der am Besten erhaltene.

Seine heutige endgültige Form erhielt der Stundturm durch österreichische Baumeister nach einem großen Stadtbrand im Jahr 1667.

In dem befestigten Innenhof etablierte man 1780 einen überdachten Korridor. Da dieser den Zugang für ältere Damen besonders im Winter erleichtern sollte, heißt er noch heute "Korridor der alten Damen".








Unser Besuch
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Wenn man in der Unterstadt steht, erweckte sich bei mir schon extreme Vorfreude. Wir kamen schon bei Dunkelheit an und sahen gleich den großen, angestrahlten Turm. Und ich muss ja gestehen, ich mag ja solche Gebäude, denen man aus der Entfernung schon ansieht, dass es schon viel erlebt hat. Der Stundturm hat tatsächlich schon einige verschiedene Belagerungen der Schäßburger Burg durch Osmanen erlebt.

Der Aufstieg an sich kostet 8 RON (etwa 2€) und lohnt sich. In den Räumen des Turms ist ein Heimatgeschichtliches Museum untergebracht, vor allem mit Trachten und traditioneller Keramik (nicht so sonderlich spannend). Oben hat man einen grandiosen Ausblick auf die Oberstadt und auf ganz Schäßburg. Hier kann man sich auch die Wetterstation anschauen, die sich dort oben befindet. Kleine Plaketten sind auch ganz cool, die eine Orientierung anzeigen, wie weit verschiedene große Städte in Europa entfernt sind. Man steht auf einem mit Holz eingefassten Balkon und kann wirklich von oben noch einiges mehr sehen.

Der Aufstieg auf den Stundturm lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn das Museum jetzt nicht so spannend ist - aber die mussten eben auch irgendwie gefüllt werden. Aber vor allem äußerlich ist der Turm wirklich schön anzusehen und mit Sicherheit zu Recht das Wahrzeichen von Schäßburg und macht einem schon von Weitem eine riesige Vorfreude auf die Besichtigung der mittelalterlichen Oberstadt, es ist fast wie das Tor zu einer anderen Zeit.

In diesem Sinne

Eure Anke

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