Sonntag, 19. Januar 2014

A Romanian Road Trip (24): Hallenkirche

Hallo Leute!

Unser Trip durch Rumänien ist zwar nun schon fast 4 Monate her, aber dennoch bleiben die Erinnerungen präsent. Eine der schönsten Kirchen, die wir gesehen haben, ist die Schwarze Kirche.

Biserica Neagră in Kronstadt
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Lage
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Die Schwarze Kirche liegt ziemlich direkt im Zentrum der Altstadt von Brasov, nur wenige Meter vom Rathausplatz entfernt. Aufgrund ihrer Größe ist sie kaum zu übersehen. Parkplätze gibt es für 6 RON/h etwas weiter oben an der Hauptstraße.


Eintritt
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Außerhalb der Gottesdienstzeiten ist ein Eintritt von 4 RON (etwa 1€) zu entrichten. Das finde ich aber ganz OK, in Prag nimmt man teils das 5-fache. Fotos Innen waren leider nicht gestattet.


Geschichte
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Der Name "Schwarze Kirche" hat zunächst einmal nicht viel mit der Kirche heute zu tun. Das Mauerwerk ist zwar äußerlich relativ dunkel, aber nicht wirklich schwarz. Der Name stammt vom großen Stadtbrand 1689, der die Kirche bis auf die Grundmauern niederbrannte und nur schwarze Mauerreste übrig lies (neben den großen Eichenportalen.

Die erste Kirche war ein romanischer Bau, der in den Mongolenstürmen niedergebrannt wurde. Der heutige Bau stammt ursprünglich aus dem Jahr 1480. Sie wurde zunächst als katholische Kirche geweiht, ist aber seit der Reformation protestantisch.




Architektur
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Auf den ersten Blick fand ich den relativ niedrigen Kirchturm sehr auffällig. Dieser wurde allerdings mit Absicht nur 65 m hoch gebaut, da es in der Region häufig Erdbeben gibt und somit wurde die Gefahr eines Einsturzes gemindert.

Sie ist das größte Bauwerk, was von den Siebenbürger Sachsen geschaffen wurde und der größte Sakralbau zwischen Stephansdom (Wien) und Haggia Sophia (Istanbul). Sie wurde als gotische Hallenkirche errichtet.

Auffällig ist außerdem die bunte Turmuhr.


Rundgang
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Besonders interessant ist im Inneren eine große Sammlung orientalischer Teppiche.

Außerdem hat mich fasziniert, dass es hier tatsächlich noch solche ausgeprägten Spuren deutscher Besiedelung gibt. Zugegeben, Brasov war die erste Stadt in der wir waren, aber dass in der Kirche alle Sinn- und Segenssprüche in Deutsch aufgeschrieben waren und auch die Gesangbücher in Deutsch waren, hat mich schon ein wenig überrascht. Allerdings ist aufgrund der Siebenbürger Sachsen bis 1990 Deutsch eine Hauptsprache gewesen.

Ansonsten gab es einige Grabmäler zu sehen. Besonders beeindruckt war ich vom Innenraum ehrlicherweise nicht. Trotz der großen Fenster wirkte die Kirche auf mich relativ kalt und duster und wie gesagt, außer den orientalischen Teppichen und den deutschen Sinnsprüchen ist mir auch nicht so viel im Gedächtnis geblieben. Aber vielleicht ist das "duster" ja gerade in Wirklichkeit das Namensgebende...

Die Kirche an sich ist wirklich sehenswert, man sollte wenn man in Brasov ist, auch sicherlich mal einen Blick riskieren und sich die Teppiche anschauen. Von mir gibt es 4 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

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