Samstag, 18. Januar 2014

A Romanian Road Trip (23): Bauernburg

Hallo Leute!

Mir ist gerade aufgefallen, dass ich schon lange nix mehr über meinen Roadtrip durch Rumänien geschrieben habe. Gleich am Ersten Tag auf dem Weg von Bukarest nach Brasov führte uns unser Weg auf die Rosenburg nach Rasnov.

Bauernburg Rasnov
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Lage
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Die Rosenburg liegt auf einem Hügel über der Stadt Rasnov etwa 15 km westlich von Brasov. Im Ort folgt man einfach der Beschilderung und gelangt direkt auf einen Parkplatz am Fuße des Berges. Von hier aus kann man hinaufwandern. Wir haben uns allerdings für 5 RON (etwa 1,20€; Hin- und Rückweg) kutschieren lassen. Es fuhr nämlich regelmäßig ein Traktor mit Anhänger drauf den steilen Berg hinauf. Die Fahrt alleine war schon eine echte Gaudi.


Geschichte
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Die Bauernburg in Rasnov wurde im 13. Jahrhundert vom Deutschen Orden erbaut. Aufgrund der strategisch günstigen Lage genau zwischen Bran und Brasov direkt am Rande des Karpathenbeckens wurde sie zwar häufig belagert aber nur einmal (im Jahr 1600) eingenommen.

Danach verfiel die Burg zunehmends, bis sie von einem italienischen Geschäftsmann gekauft und saniert wurde. Das war wohl nicht ganz zum Gefallen der Bürger von Rasnov, weshalb es immer wieder rechtliche Streitigkeiten gab.


Rundgang
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Der Eintritt in die Burg kostete 8 RON. Die Öffnungszeiten waren angemessen, ich meine bis 18 oder 19 Uhr. Wir kamen jedenfalls relativ spät und konnten problemlos noch unseren Rundgang machen.

Zunächst geht man durch das äußere Burgtor. Im ersten Innenhof werden Theateraufführungen durchgeführt. Als wir dort waren, war hier eine große Bühne aufgebaut.

Als nächstes kommt man durch die Überreste verschiedener Bauernhäuser. Da es sich um eine Bauernburg handelte, findet man hier keine Herrschaftsgebäude, sondern im wesentlichen kleine Häuser und Stallungen, die als Rückzugsort für die Bevölkerung dienten, ähnlich der Kirchenburgen, die man überall in Rumänien findet.

Schließlich kommt man in den Burghof mit den obligatorischen Rosen (ist ja die Rosenburg), wo man zahlreiche kleine Häuschen findet, die heute als Gasthaus bzw. als Souvenirläden genutzt werden. Der Burghof ist sehr romantisch, bei schlechtem Wetter (was wir leider hatten) aber auch sehr glatt wie allgemein das Gelände nicht so gesichert ist, wie man es von Deutschen Burgen kennt.

Auch eine kleine Kirche findet man hier, die bei unserem Besuch leider verschlossen war.

Legendenumwogen ist auch der 140 m tiefe Burgbrunnen, der angeblich von 2 türkischen Gefangenen innerhalb von 17 Jahren errichtet wurde, weil man ihnen die Freiheit versprach.







Fazit
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Die Burg Rosenau ist schon sehenswert, gehört aber nicht wirklich zum Pflichtprogramm in Rumänien. Man klettert halt ein bisschen auf den alten Ruinen rum. Im historisch wohl nicht ganz exakt restaurierten (laut Reiseführer zumindest) Burghof fühlte ich mich ein wenig an den Hessenpark und meine Besuche dort zur Schulzeit erinnert. Es ist eben eine Burg, wie man schon so viele andere gesehen hat, nix besonderes, aber da man auch nur etwa 2€ Eintritt zahlt, kann man sich das schonmal anschauen, zumal der Ausblick in die Siebenbürger Hochebene schon nicht schlecht ist.

Die Burg ist historisch mehr oder weniger unbedeutend, sieht allerdings riesig groß aus. Es erwarten einen keine spektakulären Ausstellungen, sondern eigentlich nur eine alte Burg, ein alter Brunnen und ein paar alte Häuser.

Besonders genial fand ich ja die Fahrt mit dem Transsilvanian Express, mit dem lustigen Traktor, der uns die steile Strecke nach oben brachte. Es war zwar zugig und kalt (es hat übel geregnet an dem Tag) aber für mich einfach super witzig.

Insgesamt waren wir etwa 2 Stunden in Rasnov. 2 Stunden, die man schonmal dort verbringen kann, wenn man in der Nähe ist, einen Umweg von mehr als 20 km ist es aber dann doch nicht wert. Daher gibt es von mir gute 4 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

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