Unser Trip nach Japan führte uns auch für einen Tag nach Osaka - wir nutzten die Gelegenheit und schauten uns die Stadt an, die ich bisher nur dem Namen nach kannte (diverse Sportveranstaltungen).
Osaka
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Lage
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Osaka liegt im Süd-Westen des Landes und hat einen großen Hafen zur offenen See. Osaka ist bestens angebunden über 2 Flughäfen, den Internationalen Kansai und den Nationalen Itami Flughafen. Auch an das Shinkansen-Netz ist Osaka angebunden, allerdings fahren die Züge nicht zum innerstädtischen Hauptbahnhof sondern zum etwas außerhalb gelegenen Shin-Osaka. Irritierend ist, dass es in der Innenstadt gleich zwei größere Bahnhöfe gibt, die direkt nebeneinander liegen - Umeda und Osaka. Wir kamen von Itami aus am Umeda an und mussten dann auf dem Weg nach Kyoto den Bahnhof wechseln - keine 5 Minuten zu Fuss. Das empfand ich als ein wenig merkwürdig.
U-Bahn-System
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Das U-Bahn-System ist sehr gut ausgebaut und man kommt damit gut voran. Als Tipp: Man kann sich beim Tourismusbüro in der Osaka-Station eine Karte geben lassen, das macht die Orientierung einfacher.
Die Tarife variieren je nach Strecke - den jeweiligen Tarif bekommt man auf den Karten über den Ticketautomaten heraus. Oder man nimmt gleich einen Tagespass, der Sonntags 600 Yen, an anderen Tagen 800 Yen kostet und am Automaten zu bekommen ist. Wir wussten das leider nicht und haben daher die 280 Yen pro Strecke investiert und die Werbung dann erst in den Bahnen gesehen.
Wie überall in Japan sind die Bahnen wirklich sehr sauber und sonntags auch nicht allzu überfüllt.
Geschichte
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Aufgrund seiner exponierten Lage am Südpazifik ist Osaka mit seinem Seehafen schon sehr lange in seiner Geschichte ein großes Handelszentrum für Japan.
In den Frühzeiten Japans war Osaka gleich zweimal Hauptstadt: 645 bis 655 und 744 - zu damaligen Zeiten wechselte die Hauptstadt noch mit dem Wechsel des Tenno.
Anstelle eines stark befestigten Tempels baute Toyotomi Hideyoshi 1580 seine eigene Burg, nachdem er zuvor den Tempel 4 Jahre lang belagert hatte. Die Burg brannte zwar in späteren Jahren ab, wurde aber 1932 aus Stahlbeton rekonstruiert und überstand die massiven Bombardierungen des 2. Weltkrieges, wo die US Army die Stadt hauptsächlich mit Napalm bombardierte. Die Stadt verlor dabei etwa 15000 Menschen und wurde zu 35% zerstört.
Unser Tag in Osaka
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Wir kamen gegen 10 Uhr in Osaka an - mit dem Zug aus Kyoto. Unser Gepäck stellten wir am Bahnhof ein. Dort gibt es Münzschließfächer, die 700 Yen pro Tag kosten.
Von dort fuhren wir zum bekannten Aquarium Kaiyukan im Hafenbezirk Tempozan (U-Bahn Osakaka). Hier besichtigten wir zuerst das Aquarium und fuhren später mit dem Giant Ferris Wheel (Preis für das Kombiticket 3000 Yen). Im Aquarium werden in 16 Bassins unterschiedliche Lebensräume rund um den pazifischen Feuerring dargestellt. Zugegeben, ich bin kein Fan von solchen Institutionen, das Kaiyukan aber hat eine Größe und eine Sauberkeit, die die Tiere sicherlich nicht perfekt, aber wenigstens ordentlich hält - ich habe schon Schlimmeres gesehen aber wenig besseres. Das Riesenrad ist mit 113 m das 9. größte der Welt - auch wenn man hier überall Werbung mit "The World's largest Ferris Wheel" macht. Das größte steht in Singapur und ist sage und schreibe um 50 m im Durchmesser größer. Dennoch lohnt sich die Fahrt, denn von oben hat man einen grandiosen Ausblick auf den Hafen und die Skyline von Osaka.
Nach einem kurzen Mittagessen in der Tempozan Mall fuhren wir weiter zur Burg von Osaka, die eingebettet ist in einen gigantischen Park, der viel Platz für Faulenzen oder sportliche Aktivitäten. Der schön angelegte Park rund um die wieder aufgebaute Burg lädt quasi zum Spazieren ein. Ein Gang in die Burg hinein lohnt allerdings kaum - sie ist wenig historisch. Witzig ist, dass vor der Burg 1970 eine Zeitkapsel eingegraben wurde, die in 5000 Jahren geöffnet werden soll.
Und dann war unsere Zeit leider schon vorbei...
Fazit
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Osaka anschauen lohnt sich - allerdings würde ich nicht viel mehr als 2 Tage Zeit einplanen, allzu viel zu sehen gibt es (im Vergleich zum Beispiel zu Kyoto) nämlich nicht. Es ist ganz nett, eben eine Großstadt, mir würde aber nach mehr als 3 Tagen langweilig werden.
In diesem Sinne
Eure Anke
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