Mittwoch, 14. Mai 2014

Unterwegs in der ungarischen Hauptstadt

Hallo Leute!

Wien hat ja einen riesigen Vorteil: Man ist schnell auch mal in einer anderen Hauptstadt, also gehen einem nie die Ausflüge aus.

Budapest
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Wie kamen wir hin?
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Von Wien aus fahren täglich mehrere Busse nach Budapest. Die kosten 22€ pro Person und Fahrt und können über www.eurolines.com gebucht werden. Sie starten ab Wien Erdberg und erreichen 3 Stunden später Budapest Nepliget. Beide Stationen sind mit der U-Bahn verbunden. Wir haben bei unseren beiden Besuchen morgens um 7 Uhr den ersten Bus genommen und waren somit um 10 Uhr in Budapest.


Wo schlafen?
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Beim Hotel sollte man unbedingt darauf achten, im Stadtbereich zu buchen, da beinahe alle Sehenswürdigkeiten fussläufig erreichbar sind. Das hat den Vorteil, dass man auf die Öffentlichen Verkehrsmittel verzichten kann. Wir waren im City Hotel Matyas (siehe Bericht). Das ist ein einfaches Stadthotel mit Frühstücksbuffet nahe der Elisabethbrücke.


Was machen?
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Tag 1: Stadterkundung

Am ersten Tag liefen wir erstmal an der Donaupromenade entlang. Dort gibt es viele Cafes und unendlich viele Aussichtsboote. Von hier aus hat man einen traumhaften Ausblick auf die Burg und die Fischerbastei. Das ist vor allem im Sonnenuntergang einfach traumhaft schön. Die Aussichtsboote sind allerdings nicht so spannend. Sie sind bei den Sightseeing-Angeboten, die man überall unter die Nase gehalten bekommt, mit drin, aber wie gesagt, das meiste kann man auch so erlaufen. Wir halten uns da meistens an den Reiseführer und verzichten weitestgehend auf sowas.

An der Kettenbrücke bogen wir dann ab in Richtung Innenstadt. Dort besichtigten wir zuerst den Stephansdom und dann nahmen wir das Mittagessen im jüdischen Viertel ein. In den engen Gassen des jüdischen Viertels schauten wir uns dann die beiden großen Synagogen an.

Am Abend liefen wir dann am Vörösmaty ter durch die Fussgängerzone. Als Ratschlag: Niemals in den Tourirestaurants dort essen. Die scheinen erstmal billig, sind am Ende dann aber doch zu teuer (viele Lockangebote). Zum Nachtleben kann ich nicht viel sagen, wir sind eher früh unterwegs als spät.


Tag 2: Burg

Am zweiten Tag ging es dann rauf zur Burg. Hier gibt es 3-4 Wege. Wir fuhren mit der Standseilbahn (siehe Bericht). Die ist zwar nett, aber teuer. Beim zweiten mal sind wir zu Fuss bei der Fischerbastei hochgelaufen, das war zwar anstrengender, aber auch lohnenswert. Aus Zeitgründen haben wir die Innenräume der Burg nicht besichtigt. Hier ist u.a. die Nationalgallerie untergebracht. Nach einem kleinen Spaziergang erreicht man die berühmte Fischerbastei mit der Matyaskirche (Achtung, hier wird Eintritt verlangt). Auf dem Weg dorthin kommt man durch zahlreiche malerische Gassen. Mittagessen nahmen wir im bekannten Cafe Ruszwurm zu uns.

Am Nachmittag haben wir dann die Führung im Parlament mitgebracht. Die Führung ist sehr empfehlenswert. Als EU-Bürger bekommt man die Führung in seiner Landessprache. U.a. sieht man hier die berühmte Stephanskrone und den Tagungsraum des Parlaments. Es sieht sehr beeindruckend aus und ein absolutes Muss!

Abends zum Sonnenuntergang waren wir dann wieder an der Donaupromenade. Hier gibt es ein tolles Restaurantschiff (Kossuth), wo man zu einem normalen Preis essen kann (natürlich nur im Sommer cool, wenn man draußen sitzen kann).


Tag 3: Markthalle und Gellertberg

Am dritten Tag (der sollte nicht am Sonntag sein) sollte man sich unbedingt die Markthalle anschauen (siehe Bericht). Die ist absolut riesig und hier werden allerhand Waren angeboten von Souvenirs bis zu den berühmten ungarischen Paprika. Hier blieben wir dann auch bis zum Mittag und aßen gleich noch was.

Anschließend wanderten wir auf den Gellertberg hoch zur Festung. Hier kommt man an der Felsenkapelle vorbei, in der sich im Widerstand Weltkriegsflüchtlinge versteckten. Von der Festung aus hat man dann noch einen tollen Blick auf die Stadt.

Alternativ ist auch ein Ausflug zum Heldenplatz und in das Stadtwäldchen sehr empfehlenswert. Auch ein Spaziergang auf der Margareteninsel ist für Ruhesuchende nach dem anstrengenden Besuch einer Großstadt sehr entspannend. Aber wir waren ja zweimal da...

Um 19 Uhr ging dann der Bus zurück.



Fazit
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Budapest ist absolut empfehlenswert. Das liegt meiner Meinung nach daran, dass alles sehenswerte in fussläufiger Umgebung ist. Die Stadt ist ziemlich im Aufwind, was man an zahlreichen Restaurierungsarbeiten merkt. Beispielsweise war der gesamte Platz vorm Parlament eine riesige Baustelle. Auch die europäischen Marken (Deichmann, C&A usw. siedeln sich in der Fussgängerzone bereits an).

Das Preisniveau ist deutlich niedriger als in Österreich, für ein Abendessen für 2 Personen muss man etwa 25€ rechnen, wenn man im Touriviertel bleibt. Was Günstiges findet man im jüdischen Viertel. Man sollte nur unbedingt darauf achten, dass man nicht in ein Lokal geht, wo man davor angequatscht wird und die Karte unter die Nase gehalten bekommt. Die scheinen meistens günstig, sind am Ende dann aber doch wesentlich teurer. Auch sollte man darauf achten, dass das Trinkgeld meistens schon mit auf der Rechnung steht (ca. 10%), Trotzdem wird von Kellnern oft erwartet, dass man was draufgibt, weil das Geld von der Rechnung ja versteuert werden muss (was uns ein ehrlicher Kellner erzählte).

Insgesamt kommt man gerade bei den Touristischen Sachen mit Deutsch sehr gut aus. Im Hotel wurde gleich auf Deutsch gewechselt, als wir den Ausweis zeigten (wir probieren das immer erst auf Englisch). Auch in den Restaurants und Cafes geht das meistens mit Deutsch ganz gut.

Uns hat Budapest besser gefallen als Prag (viel zu voll), wobei man merkt, dass auch hier immer mehr Touristen landen. Vor allem in der Hauptsaison ist hier alles voller Donaukreuzfahrttouristen. Es ist oder wird vieles gerade um die Hauptstraßen modernisiert, so dass die Zugehörigkeit zum sogenannten "Ostblock" kaum zu sehen ist. Geht man aber mal ein bisschen von den Hauptstraßen weg, merkt man aber doch noch so einiges. Spannend ist dabei auch der Hauptbahnhof (das erste mal kamen wir mit dem Zug von Wien aus) wo man erstmal von Taxifahrern überfallen wird, die man erstmal abwimmeln muss.

Subjektiv gesehen muss ich auch sagen, habe ich mich nicht sicherer oder unsicherer als in Wien gefühlt. Da sollte man auch nicht immer in die hinterste Gasse gehen...

Für mich ist Budapest ganz klar eine Reise wert! Deshalb waren wir ja auch schon zweimal da.

In diesem Sinne

Eure Anke











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