Dienstag, 31. Mai 2016

{Reiselektüre} Das alles ist Deutschland, das alles sind wir

Hallo Leute!

Ich bin ja ein ausgewiesener Fan von außergewöhnlichen Reiseideen - ich habe ja zum Beispiel die Idee, Asien in 10 Tagen zu bereisen - genau wie es ja die Chinesen oft mit Europa machen.

Anna Magdalena Bössen will mit ihrer Reise Deutschland besser kennenlernen - und wie geht das wohl besser als mit dem Fahrrad.


Deutschland - Ein Wandermärchen
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Daten
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Autorin: Anna Magdalena Bössen
Verlag: Ludwig
ISBN: 3453280768
Preis: 16,99€
Broschiert, 368 Seiten


Inhalt
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Anna Magdalena Bössen ist Diplom-Rezitatorin - und mit diesem außergewöhnlichen Job will sie zuerst einmal reisen. Und so steigt sie auf ihr Fahrrad und immer im Gepäck hat sie ihren gelben Koffer, angefüllt mit verschiedenen Gedichten. Und dabei stellt sie sich nur eine Frage: "Bin ich Deutschland?"

Auf ihrer Reise quer durch Deutschland lebt sie kostenlos bei Privatleuten - Kost und Logis frei und im Gegenzug tritt sie für ihre Gastgeber mit ihrem Bühnenprogramm auf und rezitiert einige ihrer Gedichte aus ihrem Koffer.

Dabei muss sie so manche harte Strecke gegen Wind und Wetter ankämpfen. Manchmal zweifelt sie auch an ihrem Vorhaben. Aber sie gibt nicht auf. Und zur Belohnung erlebt sie die einzelnen Regionen und Menschen ungeschminkt, sie wie sie sind.

Sie kommt mit den Menschen ins Gespräch und stellt immer wieder die Frage zur eigenen Identität und der Beziehung zum Deutschsein - und da sind die Antworten eben genauso vielfältig wie die Menschen, die sie kennenlernt. Und viele der Meinungen kann Anna auch sehr gut nachvollziehen.


Fazit
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Deutschland - das Land der Dichter und Denker - und Anna Magdalena Bössen - die Rezitatorin - das passt einfach zusammen. Und so lernt man mit Anna Magdalena Deutschland als ein sehr buntes Land kennen. Und sie lässt auch ihre zufälligen Begegnungen und Gastgeber zu Wort kommen.

Sicherlich gehört da sehr viel Mut dazu, bei Wind und Wetter mit dem Rad durch Deutschland zu fahren - doch sie wird wirklich belohnt mit spannenden Begegnungen und wunderbaren Erlebnissen.  Viel Kampf und Durchhaltevermögen gehörte dazu, aber auch viel Humor und Spaß.

Und diese werden noch mit einer wunderbaren, frischen und jungen Sprache transportiert. Das Buch ist sehr schön flüssig zu lesen und gespickt mit humorvollen Reiseanekdoten, die kaum einer überbieten kann.

Ich hätte richtig Lust gehabt, mir einen Auftritt von Anna anzuschauen - aber vielleicht kommt sie ja irgendwann auch mal quer durch Österreich.


Von mir gibt es klare 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

Montag, 30. Mai 2016

{Österreich - Salzkammergut - Hallstatt} Spooky

Hallo Leute!

Die Österreicher sind bekannt für ihre sehr schmuckvollen Friedhöfe - verschnörkelte Kreuze und viel Gold. In Hallstatt hat sich zudem ein besonderes Beerdigungsritual entwickelt. Denn aufgrund des mangelnden Platzes können die Gräber ja nicht ewig bestehen. Daher gibt es in Hallstatt das wohl bekannteste Beinhaus der Welt.

Karner
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Lage
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Der Karner in der Michaelskapelle liegt am Friedhof hinter der katholischen Kirche von Hallstatt. Daher ist er etwas abgelegen und durch die engen Gassen nicht ganz leicht zu finden.

Der Eintritt kostet 1,50€, was ich sehr human finde. Geöffnet ist von Anfang Mai bis Ende Oktober von 10 bis 18 Uhr - im Winter scheint das Beinhaus geschlossen zu sein.


Geschichte
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Das Beinhaus in Hallstatt geht schon auf das 12. Jahrhundert zurück. Nach 20 bis 30 Jahren werden die Knochen exhumiert und gebleicht. Vor allem im 19. Jahrhundert wurden die Schädel kunstvoll bemalt und mit Namen und Sterbedaten kunstvoll bemalt. Diese Tradition wurde besonders im Alpenraum gepflegt.

Im 20. Jahrhundert wurden nur noch vereinzelt Gebeine im Beinhaus untergebracht, da etwa die Feuerbestattung immer mehr zugenommen hat. Die Bestattung im Beinhaus muss testamentarisch festgelegt werden. Die letzte Bestattung fand 1985 dort statt.

Die Bemalungen erfolgten nach den unterschiedlichsten Traditionen. Die Angaben, wie viele Schädel es sind, variieren übrigens von Quelle zu Quelle zwischen 600 und 1200 - bei einem ist man sich allerdings einig: Es ist die größte Sammlung dieser Art weltweit.


Unser Besuch
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Zunächst einmal empfielt es sich sehr, dass man einen ruhigen Moment abpasst. Denn der Innenraum des Beinhauses bietet vielleicht 20 qm Platz - da mit einer Stadtführung für eine aufgeregten chinesischen Touristengruppe - das schmälert das Erlebnis eben doch ein wenig.

Am Eingang bekommt man einen Zettel mit einer Beschreibung und dann geht man hinein - aus der Sonne draußen am Friedhof hinein in die kühle, dunkle Kapelle. Und dann wird es einem irgendwie schon ziemlich spooky zumute - schließlich steht man mindestens 600 echten Totenschädeln gegenüber. Kalt, Kerzenlicht und die kunstvoll bemalten Schädel - ein bisschen morbid ist einem da schon zu Mute, was aber ja auch irgendwie zur österreichischen Kultur und zum Flair von Hallstatt dazu.

Direkt beim Betreten (wir hatten tatsächlich die asiatische Busgruppe erst rausgelassen) kommt man direkt in eine ganz andere Stimmung - duster und ein kleines bisschen gruselig ist es ja schon. Ein kleines bisschen schämt man sich vielleicht sogar für seine Neugier - schließlich hat man ja unzählige Leichen vor sich und neben sich liegen. Aber gleichzeitig ist da auch diese gewisse Faszination für diese wahren Kunstwerke, die quasi die Geschichte des Menschen erzählt, dem dieser Schädel einst gehört hat.

Von mir klare 5 Sterne - den Karner sollte man nicht verpassen in Hallstatt.

In diesem Sinne

Eure Anke



{Österreich - Salzkammergut - Hallstatt} Perle im Salzkammergut

Rudolfsturm
Hallo Leute!

Die meisten Menschen, die an Österreich denken, denken an Wien oder Salzburg. Und diejenigen, die von weiter her kommen, denken meistens an den kleinen Ort, in einer abgelegenen Bucht am Hallstätter See gelegen. Jahrhunderte war er kaum auf dem Landwege zu erreichen. Heute kommen täglich tausende Touristen.


Hallstatt
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Lage^^^^
Heute ist Hallstatt gut zu erreichen und bildet das historische Zentrum des Salzkammerguts. Man erreicht den Ort (oder viel mehr die drei Großparkplätze) über Bad Goisern über eine Uferstraße, durch zwei große Tunnel wird das historische Zentrum umfahren.

Es gibt zwei Große Parkplätze im Ortsteil Lahn. P2 liegt direkt bei der Talstation der Standseilbahn, P1 liegt etwa 500m davon entfernt. Die Parktarife sind für den Andrang fast schon human, pro 12 Stunden zahlt man 8€ (für kürzere Parkzeiten > 3h wird es sogar günstiger. P3 ist normalerweise Bussen und Camping vorbehalten. Daher lohnt es sich, früh zu kommen - wir kamen gegen 10 Uhr und es standen noch 66 Plätze zur Verfügung, als wir vom Salzbergwerk kamen (13 Uhr) bildeten sich bereits lange Schlangen an den Schranken.


Geschichte
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In Hallstatt hat der Salzabbau lange Tradition. Im Hochtal über Hallstatt bestand schon vor rund 7000 Jahren. Das belegen Funde aus einem riesigen Gräberfeld, das rund um den Rudolfsturm und dem Salzstollen bestand. Entdeckt wurde es von Johann Georg Ramsauer, dem auch eine Ausstellung im Rudolfsturm gewidmet ist. Die Hochzeit der Hallstattkultur mit regem Handel (unter anderem belegt durch Elfenbeinfunde) datierte er etwa auf 800 bis 400 v. Chr. Man fand hier unter anderem Eisenschmieden und Hinweise darauf, dass exzessiv Fleisch mit Salz haltbar gemacht wurde. Außerdem fand man die älteste Holzstiege der Welt, die vor allem durch ihre Flexibilität beeindruckte.

Zerstört wurde der Bergbau in Hallstatt vorläufig nach einem schweren Grubenunglück. Erst im Mittelalter entdeckte man das Salz wieder für sich. Hallstatt gehörte dann den Habsburgern, die den Preis des Salzes erkannten und in stetiger Konkurrenz mit dem benachbarten Salzburg lagen, weshalb Hallstatt mit dem Rudolfsturm auch eine gestärkte Stadtbefestigung bekam. Außerdem begann man mit dem feuchten Abbau des Salzes, weshalb eine Leitung für die Sole bis nach Ebensee gelegt werden musste.

Erst im 19. Jahrhundert mit dem einsetzenden Tourismus bekam Hallstatt eine Straße, die zum Teil in den Fels gesprengt werden musste. Kaiser Franz Josef und seine Verlobte Sisi kamen etwa 1853 noch mit dem Schiff über den See nach Hallstatt.


Unser Tag in Hallstatt
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Wir kamen gegen 10 Uhr an - P2 war schon belegt, auf P1 bei der Tankstelle bekam man aber noch gut einen Parkplatz. So gingen wir das Stück bis zur Talstation, denn wir hatten beschlossen, erst nach oben zu fahren, bevor der ganz große Run losging. Wir entschieden uns aber gegen einen Besuch der Saline, da wir kurz davor schon in Altaussee in der Saline waren und wir den schönen Tag nicht unter der Erde verbringen wollten. Zu zweit zahlten wir (mit der Salzkammergut-Erlebniscard, die man ab 3 Übernachtungen vom Hotel bekommt) rund 26€ für die Berg- und Talfahrt.

Außerdem gab es auch so oben am Berg einiges zu sehen. Gleich bei der Bergstation gibt es eine Panorama-Brücke, die herüber bis zum Rudolfsturm führt. Im alten Wehrturm ist heute ein Restaurant und am Dachboden ist ein kleines Museum, das Johann Georg Ramsauer gewidmet ist, dem Wegbereiter der Archäologie in Hallstatt, der viele der Gräber selbst dokumentiert hat.

Am Fuße des Rudolfsturms ist eine tolle Aussichtsplattform, die sich im Dreieck bis vor über den Abgrund erstreckt. Von hier hat man einen Blick zum historischen Zentrum.

Auf dem kleinen Rundweg hinauf zum Bergwerk sieht man dann unter anderem ein Schaugrab, einen Gedenkbrunnen derer, die auf dem Gräberfeld begraben wurden. Oben bei der Saline sieht man dann noch eine alte Salzpfanne sowie eine Hütte zum Pökeln des Fleischs, das direkt hier beim Salz gemacht wurde. Dazu gibt es gute Infostelen.

Auf dem Weg ins Zentrum fühlt man sich ein wenig bedrängt - Hallstatt ist eben heute nicht mehr so abgelegen wie noch vor 150 Jahren. Und bei weitem mehr als die Hälfte der Menschen, die aus den Bussen steigen, sind asiatischer Herkunft. Das trägt dann gewisse Auswüchse mit sich, etwa das große Werbeschild von "Rent a Dirndl", bei dem eine asiatische Dame dafür wirbt, dass man sich doch ein Dirndl leihen soll, damit die Urlaubsfotos cooler aussehen. Nun, meine Sache ist das nicht, ich bin kein Fan von Massentourismus.

Am Ende der Uferpromenade, die gesäumt ist mit tollen, kunstvollen Holzhäusern, trifft man auf das Museum Hallstatt. Und das ist eine wahre Oase, denn obwohl es groß beworben wird, ist es quasi leer. Das auch mit Grund, denn wirklich mehr als im Reiseführer steht, habe ich hier nicht gefunden - auch extrem anschaulich war es nicht, wir waren beide wenig begeistert.

Weiter vorne trifft man dann auf die evangelische Kirche, die Hallstatt ihr charakteristisches Aussehen verleiht. Der Protestantismus war im Salzkammergut weit verbreitet, wurde aber erst 1796 anerkannt. Die Kirche wurde daher erst 1863 errichtet, im Gegensatz zur katholischen Kirche, die schon seit 1503 besteht. Innen ist die Kirche sehr hell, im Vergleich zur katholischen Kirche aber wenig spektakulär.

Die Salzproduzenten residierten am Marktplatz, an dem noch heute geschäftiges Treiben herrscht. Von hier aus kann man sehen, wie sehr sich die Stadt an die steile Felswand schmiegt - die bunten Häuser zeugen von Reichtum.

Ein weiteres Highlight ist die katholische Kirche mit ihrem berühmten Karner. Das Beinhaus (Eintritt 1,50€, man sollte aber einen ruhigen Moment abpassen, allzu groß ist der Raum nicht) enthält die Knochen und Schädel von etwa 1500 Menschen, die exhumiert werden mussten, weil auf dem Friedhof, der direkt rundherum liegt, einfach kein Platz mehr war. Besonders bekannt ist der Karner für seine kunstvoll bemalten Schädel, die Namen und Sterbedaten sowie Hinweise auf den Charakter des Menschen enthalten.

Die Kirche ist für seine beiden spätbarocken Altäre bekannt, wobei der eine nach einem spektakulären Kunstdiebstahl zum Teil nur noch als Rekonstruktion vorhanden ist.


Fazit
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Hallstatt ist toll und man sollte es sicher nicht verpassen, wenn man im Salzkammergut unterwegs ist. Aber dass Hallstatt toll ist, weiß eben auch halb China - nicht umsonst hat man sich die alte Salzfertigerstadt 1:1 nachbauen lassen. Meine Highlights von "Rent a Dirndl" bis hin zu dem Moment, als ich auf einem Holzsteg von 3 chinesischen Damen attakiert wurde, die keine Minute warten konnten, bis ich fertig war, hatten eben wenig mit Hallstatt zu tun.

Unbedingt sollte man hochfahren oder laufen, der Blick vom Rudolfsturm hinunter auf die Stadt am Fuße der Felswand und über den Hallstätter See ist einfach atemberaubend. Auch den Karner sollte man nicht verpassen - der ist ganz schön spooky. Ansonsten sollte man sich auch mal durch die Gassen fernab des Hauptstroms bewegen, wundervolle Blicke auf die Stadt an der Felswand werden einem offenbar - und es ist einfach weniger los.

Wir haben den ganzen Tag in Hallstatt verbracht und waren wirklich begeistert - malerisch, hübsch, aber eben auch mit kleinen Macken. Leider hatte das Tauchmuseum (ein Privatmuseum im Keller einer Pension gegenüber dem Hallstattmuseum) zu, das hätte ich mir wirklich gerne angeschaut, denn hier geht es um den Zivilisationsmüll aus allen Jahrhunderten, den Taucher aus den Seen des Salzkammergutes zu Tage gefördert haben - von Nazifalschgeld bis hin zu Bierkrügen aus dem Mittelalter.

Wir hatten einen tollen, aber auch anstrengenden Tag in Hallstatt. Von mir gibt es 4 Sterne, mir war es A zu voll und B hat mir das große Museum im Stadtkern nicht so zugesagt.

In diesem Sinne

Eure Anke



Dienstag, 24. Mai 2016

{Tschechien - Prag - Gebrauchsanweisung} Bisher war Prag für mich voll und nass

Hallo Leute!

Tschechien ist ja von Wien aus gar nicht allzu weit weg - trotzdem ist mein Verhältnis zu diesem Land immernoch irgendwie schwierig, Vorurteile, die mein Opa, ein Sudetendeutscher, mir wohl als Kind schon eingepflanzt hat.

2013 bin ich trotzdem hingefahren - und von großem Regen (mit Überschwemmungen) empfangen worden. Persönliches Pech - aber ich fand Prag dann doch bei meinen inzwischen vielen Besuchen wirklich hübsch.


Gebrauchsanweisung für Tschechien und Prag
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Daten
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Autor: Martin Becker (das Buch hat in seiner neuesten Auflage einen neuen Autor)
Verlag: piper
ISBN: 9783492276757
Preis: 15€
Taschenbuch, 224 Seiten


Inhalt
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Mit seiner Gebrauchsanweisung geht Martin Becker nicht nur der Geschichte Tschechiens auf den Grund, sondern er ergründet auch die Seele der Menschen, die geprägt ist von erst recht später Selbständigkeit und Jahrhunderte Fremdherrschaft.

Becker liebt Prag und geht hier nicht nur zu den Touristenhotspots, sondern er begibt sich auch auf die Suche nach diversen Spelunken in den Arbeitervierteln und schaut sich dort die Klischees an, etwa, dass Tschechen einen erhöhten Bierkonsum haben. Und zeigt auch in Prag besondere Seiten, die eben nicht in jedem Touristenführer stehen.

Er bleibt aber nicht nur in der Hauptstadt - er reist quer durch das ganze Land und entdeckt in seinen Zugreisen die legendäre Langsamkeit.

Ganz witzig ist übrigens: Piper hat inzwischen bei vielen neueren Büchern papego als Option. Damit kann man bis zu 25% des Buches kostenlos mobil weiterlesen, z.B. mit dem Smartphone. Man muss einfach die letzte gelesene Seite per App scannen und kann genau dort weiterlesen. Ich finde das ganz cool, denn so muss man das Buch nicht mitnehmen, wenn man unterwegs in den öffentlichen Verkehrsmitteln weiterlesen möchte.


Fazit
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Ich muss sagen, mir kam Prag immer sehr duster vor. Das lag allerdings wohl vor allem dran, dass ich bisher immer Pech mit dem Wetter hatte. Einmal wurde mein Hotel (ein Boot auf der Moldau) sogar evakuiert, weil Hochwasser im Anmarsch war (später am Tag wurden dann auch die U-Bahn-Verbindungen gekappt und die Museen an der Moldau leer geräumt was schon irgendwie gruselig war - die Vorurteile, die mein Opa mir damals einflüsterte, spielten allerdings längst keine Rolle mehr.

Aber natürlich habe ich bisher hauptsächlich die touristischen Seiten kennengelernt - die kamen mir vor allem überfüllt mit englischen Jugendlichen (der billige Alkohol). Trotzdem hat Prag für mich einen recht eigenen Charme.

Ehrlich und offen und gleichzeitig witzig erzählt Martin Becker Geschichten aus der Stadt, die ihm zu zweiter Heimat geworden ist. Und dabei ist er wenig kontaktscheu. Und er reist auch durch Tschechien mit den legendären Zügen.

Er zeigte mir eine ganz neue Seite Tschechiens, die ich bisher noch nicht erkannt habe - aber es macht Lust darauf, gleich hinzureisen und diese neue Seite zu entdecken. Daher gibt es von mir klare 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

Montag, 23. Mai 2016

{Österreich - Salzkammergut - Hotel} Gutbürgerlich

Hallo Leute!

Unterwegs im Salzkammergut haben wir uns wieder mehrere Quartiere gesucht. Eine Nacht verbrachten wir im Gasthaus Roitner in Ebensee.

Gasthof Roitner
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Lage, Preis
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Das Gasthaus liegt in Oberlangbarth direkt an der Straße, die zu den Langbarthseen führt und einige Meter von der Talstation der Seilbahn hinauf auf den Feuerkogel entfernt. Das ist sicherlich nicht ganz das Zentrum, auch auf Seeblick muss man verzichten, aber es gibt einen ausreichend großen freien Parkplatz.

Wir waren im Mai 2016 dort und zahlten für die Übernachtung mit Frühstück im Doppelzimmer 60€ - das Abendessen nahmen wir ebenfalls in der Gaststube ein - für ein sättigendes (und gutes) Hauptgericht und je einen Radler zahlten wir 20€ (2 Personen) was wirklich günstig ist.


Zimmer
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Die Zimmer sind normal groß und eher einfach ausgestattet. Besonders auffällig - das Licht war irgendwie kaum erwähnenswert, abends lesen z.B. war eher nicht, es war wirklich dunkel.

Ansonsten sind die Zimmer sehr sauber und mit einem Fenster (in unserem Fall zum Parkplatz hin) ausgestattet. Wir befanden uns zwar an der Hauptstraße, die ist aber nachts kaum nennenswert befahren, weshalb es einigermaßen ruhig ist.

Schlecht ist allerdings - die Zimmer sind sehr hellhörig. Wir waren am Abend des Eurovision Song Contest dort, den die Nachbarn auch geschaut und gelegentlich mitgesungen hat - beides konnten wir leider hören,  ich bin aber trotzdem irgendwann eingeschlafen und habe gut geschlafen. Das Bett war bequem.

Das Bad ist sauber und einfach ausgestattet. Der Fön hatte nicht allzu viel Kraft, das Waschbecken eher klein, aber es entsprach dem Luxus, den man in Österreich für 60€ normalerweise erwarten kann.


Essen
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Das Abendessen in der Gaststube war wirklich gut. Ich hatte Käsespätzle für 7€, der mit einem kleinen, gemischten Salat kam. Am ehesten ist er wohl mit "Gut Bürgerlich" zu überschreiben - einfach, günstig und lecker.

Das Frühstück war grandios. Es gab kein Buffet, weil nur 2 Zimmer belegt waren. Jeder Tisch bekam frische Eierspeisen, die auf Nachfrage in der Küche gemacht worden sowie eine Kanne Kaffee. Dazu gab es für jeden 3x Gebäck und eine große Platte mit Wurst und Käse und sogar eine kleine Platte mit Tomaten, Gurken und Rettich und eine kleine Kanne mit frischem Orangensaft - eigentlich alles, was man sich wünscht und sogar mehr als ich erwartet hätte.


Personal
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Der Chef scheint eher etwas unsicher zu sein aber wirklich nett und freundlich - nur irgendwie ein bisschen undeutlich gesprochen hat er. Er hat uns nach oben gebracht und auch bei beiden Mahlzeiten bedient.


Fazit
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Das Gasthaus Roitner ist sicherlich kein Mega-Luxus-Hotel wie es sie in der Gegend ja einige gibt. Es ist viel mehr ein schönes, gutbürgerliches Gasthaus, ein optimaler Ausgangspunkt für Wanderungen überall in der Region. Es liegt zwar nicht ganz im Zentrum von Ebensee, sondern viel mehr in einem kleinen Dorf am Rande, was aber natürlich mit Auto kein größeres Problem ist.

Toll ist natürlich auch, dass ein gutbürgerliches Restaurant im Hotel integriert ist. Das Essen ist deftig aber gut - auch Vegetarier kommen auf ihre Kosten.

Das einzige, was nicht ganz optimal ist - die Zimmer sind doch recht hellhörig, auch ohne selbst zu schauen, wusste ich genau über die Ergebnisse des ESC bescheid - das kann nervig sein, ich fands lustig und um Mitternacht war es dann ganz ruhig und die Nacht, die wir im Gasthaus Roitner verbrachten war sehr erholsam.

Und ja, ich würde es wieder buchen und gerne auch etwas länger bleiben. Vielleicht wird das mal was mit einem längeren Wanderurlaub am Traunsee.

In diesem Sinne

Eure Anke

Samstag, 21. Mai 2016

{Österreich - Salzkammergut - Adventure} FSK 7





Hallo Leute!

Gerade in den Alpen gibt es ja immer wieder tolle Naturschauspiele zu sehen, eine tiefe Klamm am Fuße des Attersees gehört sicherlich dazu.

Burggrabenklamm
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Lage
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Die Burggrabenklamm liegt an der Südspitze des Attersees zwischen Weißenbach und Unterach. Es sind einige Parkplätze vorhanden, wir hatten Glück und haben den letzten ergattert.


Eintritt
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Geöffnet ist im Prinzip rund um die Uhr, der Weg ist durch ein Drehkreuz versperrt, das gegen Einwurf von 1€ aufgeht (sollte man also passend dabei haben).


Geologie
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Die Burggrabenklamm liegt an den unteren Ausläufern des Schafbergs und endet in einem 40 m hohen Wasserfall.


Unser Besuch
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Nun wusste ich nicht wirklich, auf was ich mich eingelassen hatte. Wir stiegen über eine Brücke in die Klamm. Dort wurde 2015 ein eiserner Steg gebaut, der über 270 m bis zum Wasserfall durch die enge Klamm führt. Es tost und braust, man spürt schon, dass man sich dem Wasserfall nähert.

Leider hatte es kurz vor unserem Besuch geregnet, weshalb wir schon nach wenigen Metern nass bis auf die Knochen waren. Zudem ist der Steg durch die Feuchtigkeit sehr rutschig geworden und nur zum Teil ist man durch ein Geländer zum Bergbach hin abgesichert - warum ist mir vor allem am Schluss beim Wasserfall wirklich schleierhaft, denn wer hier fotografiert und einen Schritt zu viel rückwärts geht, liegt im Wasser und ist vermutlich in größerer Gefahr (auch wenn der Fluss nicht so lang ist, bis er in den Attersee mündet. Lange Rede, kurzer Sinn - kleine Kinder die noch nicht den festesten Stand haben sollte man lieber draußen behalten, denn trotz Metallsteg ist das Ganze schon irgendwie nicht ungefährlich. Auch Fotografen werden nach dem Regen beim Wasserfall wenig Freude haben, es sei denn man hat eine wasserfeste Kamera.

Nichts desto trotz ist die Burggrabenklamm ein gigantisches Erlebnis, man kommt dem lauten Tosen immer näher, unter einem, ziemlich dicht, der Bergbach - einfach großartig.


Fazit
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Am Attersee sollte man die Burggrabenklamm absolut nicht verpassen - sie ist allerdings nicht wirklich was für Ängstliche. Warum man das Geländer nicht durchgängig konstruiert hat, bleibt mir schleierhaft, vermutlich um das Abenteuer noch ein bisschen größer zu machen - Kids im Grundschulalter sollten das gut hinbekommen, kleinere Kinder würde ich eher nicht mit hinein nehmen.

Von mir bekommt es für dieses kleine Abenteuer klare 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

PS: Für ein Foto vom Wasserfall war mir die Kamera zu teuer...

Freitag, 20. Mai 2016

{Österreich - Salzkammergut - Schlechtwetterprogramm} Abenteuer Salzbergbau

Hallo Leute!

In Sachen Salz ist Österreich absolut autonom - schließlich gibt es mit Salzburg und dem Salzkammergut riesige Vorkommen, die abgebaut werden. Aktiv wird unter anderem in der Region um Bad Ischl daran gearbeitet. Auch zwei große Schaubergwerke sind erhalten, wir haben uns zunächst das weniger bekannte angeschaut.

Salzwelten Altaussee
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Lage
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Die Salzwelten sind spätestens ab dem Ortskern von Altaussee gut ausgeschildert. Es geht zunächst in Richtung Talstation Loser und dann gibt es einen Abzweig zum Steinberg, wo nach etwa 3 km der erste Parkplatz kommt, der 2. Parkplatz ist direkt beim Eingang, man muss eben ein bisschen darauf achten, unten ist ein Hinweis aufgestellt, ob oben voll ist. Der Weg vom P1 zum Eingang geht zwar bergauf, ist aber mit etwa 500 m nicht allzu extrem weit.


Eintrittspreis, Öffnungszeiten
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Wir zahlten 18€ Eintritt. Das kam uns zunächst einmal sehr viel vor, zumal wir wieder in eine sehr große Gruppe gesteckt wurden: Tipp für Sparsame; das online Ticket ist um ein paar € günstiger; Tipp für Fotografen: der Guide sucht immer einen Schlussmann - dann kann man nach hinten raus in aller Ruhe Fotos machen, also gleich melden.

Die Führungen beginnen regelmäßig statt wiefolgt:

ganzjährig                     jeden Mittwoch um 19.00 Uhr Abendführung
09.04.2016                      Saisonstart
09.04. - 29.05.2016     09.00, 11.00, 13.00, 15.00 Uhr
30.05. - 18.09.2016     09.00 bis 16.00 Uhr zur vollen Stunde
19.09. - 30.10.2016     09.00, 11.00, 13.00, 15.00 Uhr

Wir hatten Glück und kamen pünktlich zur 13 Uhr Führung.


Geschichte
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Die Geschichte des Salzbergwerkes ist durchaus spannend. Schließlich wurde das Vorkommen hier (im Vergleich zu Hallstatt) sehr spät entdeckt - vor etwa 800 Jahren, dennoch gehören die Salzwelten Altaussee zu einer noch aktiven Salzmine, die im wesentlichen den nassen Soleabbau betreibt. Außerdem ist sie das größte Salzvorkommen in Österreich.

Aber auch ganz unabhängig vom Salz gibt es eine spannende Geschichte. Die Nazis nutzten den Stollen nämlich als Lagerstätte für ihre Raubkunst. Mehr als 7000 Werke im Wert von 6 Milliarden Euro sollen hier gelagert haben. Ein fanatischer Nazi wollte alles in die Luft sprengen, hatte aber die Rechnung ohne die Altausseer gemacht. Sie wollten zwar nicht die Kunst, viel mehr aber ihr Bergwerk retten. So teilten sie dem SS-Führer mit, dass einer seiner Untergebenen Fliegerbomben in die Räume eingeschleußt hat. Der versprach sich wohl Milde und sagte ihnen, sie sollen die Bomben herausholen. Die cleveren Altausseer sprengten dann die Eingänge, so dass das nicht mehr passieren konnte und die Kunstwerke und das Bergwerk waren gerettet.


Die Führung
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Die Führung beginnt ein kleines bisschen merkwürdig. Zuerst wird man in eine weiße Bergmannskluft gesteckt, was gerade im Sommer super ist, denn es herrschen gerade einmal 8°C in den Stollen. Dann bekommt man einen sehr merkwürdigen Film vorgespielt, in dem ein Kabarettist erzählt, wie das Salz in den Berg kommt - hmmm, ich fand das irgendwie etwas seltsam und es sah auch ein bisschen aus, als wäre es aus den 80ern.

Aber nun gut, als nächstes geht es ab in den Stollen der für ein Bergwerk erstaunlich trocken ist, was am Salz liegt, das einiges an Feuchtigkeit bindet. 700m geht es schnurgerade, nach 350m überschreitet man die Salzgrenze, bis zur ersten kleinen Vorführung - hier bekommt man einen Film gezeigt, wie der aktive Teil des Bergwerks ausschaut, den man mit den Gruppen nicht betreten kann.

Nächster Stop ist dann die Barbarakapelle, die vor allem mit einem toll beleuchteten Altar aus Salzstein glänzt. Als nächstes gibt es eine weitere Vorführung in dem Raum, in dem die Raubkunst gelagert wurde. Hier sieht man auch die Kisten mit der Aufschrift "Marmor nicht stürzen", die damals zum Einschmuggeln der Fliegerbomben dienten. Auch hier gibt es eine tolle Multimediashow mit historischen Kriegsbildern.

Und nun zum "Fun-Part" - zwei Bergmannsrutschen aus Holz geht es nach unten, bis zu 18 km/h werden erreicht und dann schließlich geht es in den heute leider nicht mehr genutzten Festsaal. Auch hier gibt es wieder eine großartige Vorführung. Der Raum wurde früher für bis zu 600 Gäste bespielt - unter anderem von den Wiener Philharmonikern. Leider kann er heute  wegen fehlender Fluchtwege nicht mehr genutzt werden. Man hat hier eine kleine Insel in einem Salzsee, es sieht wirklich grandios aus.

Eigentlich ist man hier schon am Ende. 700m Stollen geht es zurück zum Eingang und hier bekommt man dann noch eine Gratisprobe des Ischler Salzes mit nach Hause. Nach 1 1/2 Stunden kann man dann den Heimweg antreten.


Fazit
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Ich war schon in vielen Bergwerken, aber noch nie in einem in dem Salz abgebaut wird. In Altaussee hat man sich wirklich etwas einfallen lassen um den Leuten das Thema Salz nahe zu bringen. Man wird eingekleidet und es gibt ein paar wirklich interessante Vorführungen. Auch der junge Herr, der uns begleitet hat, war sehr engagiert und auf alle Fragen gut vorbereitet. Mir persönlich hat einzig der Film am Anfang überhaupt nicht gefallen - ich hatte da schon schlimmste Befürchtungen auf was ich mich da jetzt eingelassen habe. Aber am Ende war ich dann doch recht angetan - trotz des hohen Eintrittspreises.

Auch die Hintergründe mit der Raubkunst waren mir vorher so gar nicht bewusst und sie wurden perfekt visualisiert.

Insgesamt gibt es von mir sehr gute 4 Sterne - wird der Film noch ein bisschen moderner, könnte ich mir sogar den 5. Stern vorstellen.

In diesem Sinne

Eure Anke

Mittwoch, 18. Mai 2016

{Österreich - Salzkammergut - Wandern} Alpsee

Hallo Leute!

Das Salzkammergut ist sicherlich am bekanntesten für seine zahllosen Seen. Egal ob Wolfgangsee, Hallstätter See oder Traunsee - das sind sicherlich die bekannteren unter ihnen. Aber es gibt auch unzählige weniger bekannte Seen mit wesentlich beeindruckenderem Panorama.

So wurden wir durch den Reiseführer auf den vorderen Gosausee aufmerksam, der es sogar aufs Titelbild geschafft hatte.

Gosauseen
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Lage
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Die drei Seen (vorderer Gosausee, Gosaulacke und hinterer Gosausee liegen im hinteren Gosautal unweit des Hallstätter Sees. Am vorderen befindet sich die Seilbahnstation auf den Gosaukamm, dort gibt es auch eine große Anzahl an kostenlosen Parkplätzen.


Die Seen
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Die Seen liegen am Fuße des Dachsteins und werden hauptsächlich unterirdisch durch deren Quellen gespeist. Echte Zuflüsse gibt es bei Trockenheit nicht. Bei unserer Wanderung gab es am hinteren Ende des Sees zahllose kleine Bäche, die auf den See zuströhmten.

Die Seen sind während der letzten Eiszeit entstanden, wobei die Gosaulacke ein episodisches Kleingewässer ist, das während des Sommers fast vollständig verschwindet.

Wir waren hauptsächlich am vorderen Gosausee mit seinem 4,5 km langen Rundwanderweg, der hintere See ist aber auch mit einer 1,5 Stunden langen Wanderung gut zu erreichen. Am vorderen See ist auf der Ostseite der Einstieg in einen alpinen Klettersteig an einem beeindruckenden steilen Felsen. Auf der Westseite sind die Ufer zwar etwas flacher, das Panorama aber umso beeindruckender mit den auch im Mai noch schneebedeckten Gipfeln. Am Westufer liegt auch ein großer Stein, anscheinend ein sehr beliebtes Fotomotiv. Rund um den See gibt es auch einige Stationen, die sich mit dem Thema "Wasserkraft" beschäftigen.

Der Wanderweg ist breit ausgebaut und auch bei Regen ohne Probleme zu gehen. Das Auto kann man ohne weiteres bei der Talstation der Seilbahn stehen lassen. Dort sind auch ein Gasthaus und mehrere Souvenirstände untergebracht.

Der vordere Bereich des Sees wird auch von Tauchern genutzt (zumindest haben wir einige gesehen) und auch bei Anglern ist der See aufgrund des reichhaltigen Fischangebots beliebt.


Fazit
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Schon hübsch liegt er da, der Gosausee mit seinen beiden kleineren Geschwistern im beeindruckenden Panorama des Dachsteins. Leider hat uns wie beim gesamten Trip beim Thema Panorama das Wetter ein wenig geärgert, einige der Gipfel hingen doch etwas im Regen, aber trotzdem konnte man erahnen, wie weit und steil es vor allem am Süd- und am Westufer noch nach oben geht.

Dann das Rauschen vor allem im Südwesten des Sees, von überall schien das Wasser in Richtung See zu ströhmen und seinen Weg zu finden.

Für mich sicherlich einer der Highlights, vom Wetter haben wir uns nicht ärgern lassen, schließlich hat es auch etwas mystisches mit dem Nebel.

Von mir gibt es für die Seen 5 Sterne, ein wunderbares Ziel für mehr oder weniger versierte Wanderer.

In diesem Sinne

Eure Anke

{Österreich - Salzkammergut - Bad Ischl} Bist in Ischl, musst zum Zauner

Hallo Leute!

Wenn ich in den Urlaub fahre, nehme ich ab jetzt auch meine Lieblingswürstelbude mit. Als Vorbild dient mal wieder der werte Herr Kaiser. Denn als er seine Sommerresidenz bezog, wurde extra für ihn der k. u k Hoflieferant Johann Zauner in Ischl angesiedelt - natürlich auch einen Besuch wert, noch heute.


Konditorei Zauner
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Lage
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Das Kaffeehaus Zauner liegt in der Innenstadt, in der Fußgängerzone unweit der Traun-Esplanade. Wir parkten im Parkhaus der Therme (2€/Stunde).

Auch an der Esplanade gibt es eine Filiale des Zauner, das "Cafe Esplanade".


Geschichte
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Als Bad Ischl zur Sommerresidenz der kaiserlichen Familie erklärt wurde, wurde gleich ein Hoflieferant angesiedelt, damit die Kuchen auch den kaiserlichen Ansprüchen genügen. Ausgewählt wurde der Wiener Weinhändler und Zuckerbäcker, der 1832 in der Pfarrgasse sein Stammhaus eröffnete.

1927 übernahm Zauner auch das "Cafe Walther" und es entstand das "Cafe Esplanade Zauner". Hier entstand ein wahrer Künstlertreff, Lehar oder Slezak gaben sich hier die Klinke in die Hand.


Ambiente
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Das Ambiente steht einem echten Wiener Kaffeehaus in nichts nach. Das Café ist ganz im Jugendstil gehalten. Es entstand nach dem großen Brand von Bad Ischl im Jahr 1869.

Insgesamt würde ich es in etwa mit dem Café Sacher in Wien vergleichen, schwere rote Teppiche, eigentlich fast schon kitschig, aber eigentlich genau so, wie man es sich als Tourist vom Kaffeehaus erwartet.


Kuchen
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Bekannt ist "der Zauner" natürlich durch den Zaunerstollen, der 1905 erfunden wurde und aus zerkleinerten Opladen und Nougat besteht. Der sah sehr gut aus, klang mir allerdings ein bisschen zu Weihnachtlich. Allerdings hat der Zaunerstollen mit dem klassischen Stollen schon optisch nicht allzu viel gemeinsam, schließlich wird er mit Zartbitterschokolade überzogen.

Beim Kaiser sehr beliebt war der Ischler Gugelhupf, der nach dem Originalrezept von Katharina Schratt (der Geliebten Franz Josefs) gebacken wird. Den habe ich probiert - sehr lecker!

Die Auswahl ist insgesamt gigantisch - in der Pfarrgasse arbeiten immerhin insgesamt 22 Konditoren. Die sind aber auch nötig, denn wie etwa beim Café Sacher in Wien kann man viele der Kuchen auch online bestellen.


Service
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Der Service ist, wie man es eigentlich von den exklusiveren Kaffeehäusern in Wien gewohnt ist. Man ist sehr schnell, aber irgendwie auch so ein bisschen steif - aber gut.


Fazit
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In Ischl sollte man einen Besuch beim Zauner nicht verpassen, vor allem wenn man sich ein bisschen fühlen will wie die Kaiserin persönlich. Man kann hier gemütlich sitzen und sich ordentlich durch das Kuchenbuffett futtern und da hat man eine wirklich große Auswahl - vom Zaunerstollen über Gugelhupf bis hin zu diversen Torten.

Ich bin ja ohnehin bekennender Fan der österreichischen Kaffeehäuser. Und auch hier kann man entspannt sitzen und einfach nur das Ambiente entdecken und die Menschen beobachten. Und das bei grandios leckeren Kuchen.

Natürlich ist es etwas teurer, wobei nicht übertrieben, in etwa vergleichbar mit den Wiener Klassikern, wie das Hawelka oder das Cafe Central.

Von mir gibt es 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure ANke

Dienstag, 17. Mai 2016

{Österreich - Salzkammergut - Wie im Film} Im weißen Rössl

Hallo Leute!

Was hat meine Oma diesen Film geliebt, der St. Wolfgang am Wolfgangsee zu einer gewissen Berühmtheit verholfen hat - Das weiße Rössl mit Peter Alexander in der Hauptrolle des Kellners. Und die kleine Anke durfte immer mitschauen.

Nun, da konnten wir eigentlich nicht dran vorbei. Und natürlich mussten wir uns dort auch einen kleinen Kaffee gönnen.

Kaiserterasse im weißen Rössl
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Lage
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Das Hotel Weißes Rössl liegt direkt im Ortskern gegenüber der Kirche. Parkplätze zu finden dürfte dort eher schwierig sein. Wir parkten beim Ortseingang - 4€ Gebühr wurden fällig, was dann aber für den kompletten Tag gilt, wir waren nur ca. 2 Stunden in St. Wolfgang.

Die Terrasse liegt direkt am See. Aufgrund des schlechten Wetters fand man allerdings gut einen Platz direkt am Ufer. Die Terrasse ist bei Regen durch Scheiben geschützt.


Ambiente
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Nun, wir waren auf der eigentlich offenen Terrasse und ich kann mir vorstellen, dass es bei Sonnenschein und einer leichten Brise vom See her noch besser gewesen wäre. Leider kann man den Pavillon zwar mit Scheiben schließen, die lassen allerdings noch etwas Luftzug durch, weshalb wir die Jacke anbehielten.

Und wir waren trotzdem mehr als angetan, wobei wir leicht amüsiert feststellen, dass fast alle anderen Gäste entweder Japaner oder Ü70 waren, ob das immer so ist - wäre wohl zu befürchten.


Essen
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Das Restaurant Kaiserterrasse ist an sich ein echtes Gourmetrestaurant. Aufgrund des schmalen Geldbeutels und aufgrund der Uhrzeit entschieden wir uns dann doch "nur" für einen Kaffee, also genau genommen eine Wiener Melange, und einen extrem leckeren lauwarmen Streußel-Rhababer-Kuchen in Vanillesauce. Der zerging einem fast auf der Zunge - sorry Oma, aber der Streußelkuchen war doch besser als deiner.

Die Preise sind hier in etwa zu vergleichen mit einem der klassischen Wiener Kaffeehäuser. Natürlich ist es hier mit 5,60€ für den Kuchen und 3,60€ für die Melange etwas teurer als bei einem 08/15 Café, aber das Preiskonzept ist durchaus stimmig und dem Klientel angepasst ohne dass es wie eine Touristenfalle wirkt.


Personal
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Das Personal scheint strikt geschult und ist extrem freundlich, denn obwohl wir "nur" 2 Stücke Kuchen und 2 Melange wollten und mit Wanderschuhen und Funktionsjacken reinkamen, behandelte man uns, als wären wir der Kaiser persönlich - den "Schmäh" aus dem Kaffeehaus in Wien hat man hier zwar nicht, dafür einen Top Service.


Fazit
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ENDLICH war ich mal im weißen Rössl - meine Oma wäre so stolz auf mich gewesen... Und ich muss sagen, der Kuchen mit der Vanillesauce war wirklich ein Gedicht, wenn ich darüber schreibe, habe ich ihn fast schon wieder auf der Zunge, den Geschmack.

Wir waren sicherlich nicht das übliche Klientel, trotzdem wurden wir positiv empfangen und hatten einen Top-Aussichtsplatz über den leider verregneten Wolfgangsee.

Es gehört sicherlich auf die "sollte man im Salzkammergut erlebt haben" Liste, allerdings eher in die Kategorie "kann man sich auch aufheben, wenn man mal die Enkelkinder mal satt hat und eine schöne große Tour plant zu den Schauplätzen aller Filme im Salzkammergut, das sich ja als Filmkuliisse eignet wie kaum eine andere Region.

Von mir gibt es 5 Sterne.


In diesem Sinne

Eure Anke

{Österreich - Salzkammergut - Kaiser} Des Kaisers Ferienwohnung

Hallo Leute!

Österreich ist Kaiserland - das ist ganz klar und das spürt man auch politisch heute noch immer wieder. Und eigentlich hatte Österreich ja nur einen Kaiser - bekannt vor allem durch seine Kaiserin Elisabeth, genannt Sisi. Nun brauchte auch ein Kaiser immer mal Ferien. Und die hat er insgesamt ganze 60x in einem kleinen Ort im Salzkammergut verbracht. Dort steht sie noch heute.

Kaiservilla von Bad Ischl
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Lage
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Bad Ischl ist dank des Kaisers Franz Josef bis heute noch eine Art Hauptstadt des Salzkammergutes, gelegen zwischen Traunsee und Hallstätter See direkt an den Flüssen Traun und Ischl.

Die Villa liegt am Rande des Zentrums in einem riesigen, 17 ha großen englischen Landschaftsgarten, direkt am wilden Gebirgsfluss Ischl. Ein Parkplatz liegt am Eingang zum Zentrum. Er ist ausgeschildet und man verlangt hier (wie übrigens bei vielen anderen Parkplätzen in Ischl auch) 2€ pro Stunde fürs Parken.


Eintrittspreise
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Die Eintrittspreise sind - wie so oft, wenn man die Habsburger besuchen will - wirklich gesalzen. Wir wollten unbedingt in die Villa, was nur in Führungen möglich ist. Dafür zahlt man (incl. Park) 14,50€, allerdings kostet der Eintritt in den Park alleine schon 4,60€. Das gibt es in anderen Habsburger Residenzen nicht, sogar in Schönbrunn ist der Eintritt in den Park frei (und der Park ist bedeutend schöner).


Öffnungszeiten
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Führungen finden in den Sommermonaten (Mai - September) nach Bedarf zwischen 9.30 und 17 Uhr statt. Wir mussten etwa 20 Minuten auf unsere Führung warten, die dann aber mit weit über 30 Leuten für die kleinen Räumlichkeiten viel zu voll war.

Die Öffnungszeiten im Winter sind unterschiedlich, man sollte dann vor dem Besuch erstmal nachschauen.


Kaiservilla
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Die Kaiservilla ist als einer der wenigen Gebäude noch immer im Besitz der Familie Habsburg und wird wohl auch noch zum Teil bewohnt. In den Besitz von Franz Josef und Elisabeth kam sie bei der Hochzeit, die beiden bekamen die damals noch kleine Biedermeier-Villa von Erzherzogin Sophie als Geschenk. Man baute sie um und Franz Josef kam insgesamt 60x. Er kam jedes Jahr, bis zum verhängnisvollen Sommer 1914, als er in seinem Arbeitszimmer in Bad Ischl die Kriegserklärung an Serbien unterzeichnete.

Die Führung betritt zunächst die oberen Gemächer über die große Jagdstiege. Mehr als 2000 Jagdtrophäen sind in der Villa, alle fein säuberlich auf Holz und mit einer Plakette versehen, wo der Kaiser das Tier geschossen hat und wann. Seine 2000 Gams ist sogar vollständig präpariert und steht mit stolzer Brust in einer Vitrine im Erdgeschoss.

Von hier geht es zunächst in den Gartensalon. Von hier aus hat man den Blick über den Landschaftsgarten am Hang. Hier sieht man eine große Wiese mit zahlreichen Baumgruppen, Bäume aus aller Welt hat man hier gepflanzt. Zudem sieht man verschiedene Pavillons, unter anderem den, unter dem Kaisertochter Marie Valerie ihre Verlobung feierte und außerdem weit oben das Marmorschlössl, in dem Elisabeth ihr Teehaus hatte. Dort ist heute ein Fotomuseum, das man gegen zusätzlichen Eintritt besichtigen kann. Große Empfänge wurden übrigens in Ischl nicht in der Kaiservilla abgehalten, sondern in den Räumlichkeiten in der Stadt, die Villa sollte privat bleiben.

Auf der anderen Stiegenseite spürt man dann, dass das nicht immer leicht war, denn hier sind die Warteräume der Damen und der Herren, ein langer Gang, der dann schließlich zum beinahe im Originalzustand befindlichen Arbeitszimmer, in dem 1914 Weltgeschichte geschrieben wurde. Ein witziges Detail - in einer Zimmerecke steht ein zerschlissener roter Sessel, auf dem man noch den Hinternabdruck des Kaisers erahnen kann und der Schreibtischstuhl hatte winzige Rollen.

In einem Nebenraum dann das spartanisch eingerichtete Schlafzimmer, das laut unserem Guide dem Offiziersstandard entsprach, Franz Josef wollte ein gutes Beispiel sein. Weiter geht es dann ins Erdgeschoss, wieder vorbei an unzähligen Jagdtrophäen, darunter ein Hirsch mit nur einem Geweih - Mutationen sollen damals wohl besonders beliebt gewesen sein.

Unten dann ist eine Original Jagdausrüstung von Franz Josef mit seiner Hirschlederhose und seinem Jagdgewehr sowie eine Kopie des Polterabendkleides, das Elisabeth trug, als sie München verlies und schließlich ein reichlich gedeckter Tisch im Esszimmer. Und zu guter letzt, wie es sich gehört, der Museumsshop.


Fazit
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Wow, 14,50€ war schon ganz schön happig, vor allem wenn man bedenkt, dass wir in eine riesige Führung gesteckt wurden, obwohl doch eigentlich kontinuierlich Touren stattfinden sollten - es war eben Pfingstsonntag und trotz des schlechten Wetters kann man dann doch mit Andrang rechnen. Und bei DEM Preis kann man auch erwarten, sich nicht in einen kleinen Raum drängen zu müssen.

Gut, die Villa an sich ist schon sehr spannend, besonders natürlich für so eingefleischte Kaiserfans wie mich. Denn es ist eines der wenigen Schlösser der Habsburger, bei denen so viel von der Originaleinrichtung erhalten geblieben ist, eben bis hin zum Hinternabdruck am Sessel.

Der Park dagegen wirkt eher - wie formuliere ich es schonend - naturbelassen, aber das war ja das, was der Kaiser sehr an Ischl mochte - die Natur.

Nun, wenn man in Ischl ist, sollte man die Kaiservilla sicherlich nicht verpassen und sich nicht zu sehr über die gesalzenen Eintrittspreise ärgern, das ist eben mal leider so - für Preisbewusste ist Bad Ischl wohl eher ungeeignet. Das Marmorschlössl kann man sich aber getrost schenken, immerhin die 2€ eingespart...

In diesem Sinne

Eure Anke

Freitag, 13. Mai 2016

{Österreich - Salzkammergut - Bildband} Auf ins Romantische Salzkammergut

Hallo Leute!

Morgen gehts los - yeah! Es ist über Pfingsten mal wieder ein kleiner Roadtrip geplant. Und ich muss sagen, wenn ich rausschaue, bin ich ganz froh, dass wir über Fronleichnam gleich nochmal ins Salzkammergut fahren.

Wie immer habe ich mir vorher ordentlich Literatur besorgt - besonders zwei schöne Bildbände über das Reisen im Salzkammergut, die ich euch vorstellen darf.

Von Salzburg nach Bad Ischl - Reisen im Salzkammergut
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Daten
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Autorin: Sandra Vlasta
Fotografin: Yvonne Oswald
Verlag: Braumüller
ISBN: 9783991000501
Preis: 16,90€
Broschiert, 120 Seiten


Inhalt
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Das Salzkammergut gehört wohl zu den bekanntesten Regionen in Österreich - schließlich hat man in China mit Hallstatt einen kompletten Ort aus der Region kopiert - aber auch die vielen Seen und die idyllischen Orte haben einen Bekanntheitsgrad erreicht.

In 3 Bänden nehmen uns die Fotografin Yvonne Oswald und die Autorin Sandra Vlasta mit auf eine Reise durch die atemberaubende Landschaft, in der schon der Kaiser seine Sommer verbrachte, genauso wie Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl, der seinen Sommerurlaub gerne am Wolfgangsee verbrachte.

In "Von Salzburg nach Bad Ischl" geht die Reise entlang der alten Salzkammergutbahn - vom Fuschlsee über den Wolfgangsee bis hin zur Kaiserstadt Bad Ischl.

Adressen und Öffnungszeiten werden wenig eingebunden. Dafür folgen aber am Ende die wichtigsten Webadressen und Literatur.

Auch ganz nett - eine große Straßenkarte (Maßstab 1:200000) ist auch beigelegt.


Fazit
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Das Buch ist wahrlich kein echter Reiseführer. Es ist viel mehr ein Bildband, der einem die Schönheiten der Region näherbringen soll. Und das gelingt auch absolut. Traumhaft schöne Bilder mit wunderbaren, sehr interessanten Texten, die genauso die Sehenswürdigkeiten vorstellen wie die Geschichte und das Brauchtum, entlegende Täler und Seen.

Die Reise führt uns zum Fuschlsee, wo ja Red Bull sein Hauptquartier aufgeschlagen hat über den Wolfgangsee (das "Weiße Rössl" kennt man ja aus alten Filmen) bis nach Bad Ischl. Dabei liegt man irgenwo zwischen den engen, historischen Gassen, den tiefen Seen und den einsamen Höfen hoch oben in den Bergen - Alpen, wie man sie vom Klischee her kennt und mag.

Ein besonders ausführlicher Fokus wird dabei auf die Kaiserstadt Bad Ischl gelegt, in der die kaiserliche Familie - vor allem aber Kaiser Franz Josef seine Ferien verbrachte, die Kaiservilla bekamen Elisabeth und Franz Josef zur Verlobung.

Ich werde mir das Ganze über Pfingsten und nochmal über Fronleichnam mal genauer anschauen und euch berichten, ob es wirklich so toll ist dort.

Von mir gibt es für dieses tolle Buch klare 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

Mittwoch, 11. Mai 2016

{Slowenien} Eine Roadtrip-Station

Im Hafen von Portoroz
Hallo Leute!

Da geht man seine Urlaubsfotos vom vorigen Jahr durch und findet so viele tolle Erlebnisse wieder. Wir waren vergangenen Sommer mit dem Auto im schönen Nachbarland im Süden unterwegs. Eine unserer beiden Übernachtungsstationen hieß Portoroz.


Portoroz
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Lage
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Portoroz liegt ganz im Süden Sloweniens, nur wenige Kilometer von der kroatischen Grenze entfernt, direkt an der istrischen Küste.


Übernachtung
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Wir hatten unsere Übernachtungen in einem kleinen Gästehaus hoch oben am Hang gebucht. Im Gala Guest House zahlten wir 128€ für 2 Übernachtungen im Doppelzimmer inklusive Frühstück. Von hier aus mussten wir zwar ein bisschen laufen, um in die Stadt zu kommen (wir hatten wenig Lust auf Parkplatzsuche), es hat sich aber allemal gelohnt, denn Portoroz eignet sich bestens als Ausgangspunkt für Ausflüge in die Umgebung.

Zum Essen waren wir an beiden Abenden, die wir dort verbrachten, im benachbarten Piran, das etwa 4 km entfernt an der Küste liegt.


Sehenswertes
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Nun, besonders sehenswert ist die Stadt nicht, allerdings eignet sie sich bestens für Ausflüge in die Umgebung. Bis Piran führt ein Fussweg am Meer entlang. Der kann sich allerdings ordentlich hinziehen, es sind immerhin gut 4 km (hin und zurück also gut 8), Parkplätze sind allerdings in Piran auch eher rar.

Der Strand ist leider komplett betoniert. Es war viel Badebetrieb, wir hatten aber wenig Lust, uns ein Plätzchen auf den wenigen aufgeschütteten Sandflächen zu suchen. Die Hafenpromenade ist von mehreren großen - teils sehr schicken Hotels geprägt.

Super schön ist die Marina, der kleine Hafen. Von hier aus kann man die gesamte Bucht bis Piran überblicken und gerade bei Sonnenuntergang gibt es ein tolles Licht.

Richtung Kroatien ziehen sich große Salzminen, die man ebenfalls besuchen kann - da wir sowas aber schon häufiger besichtigt haben, haben wir uns das erspart und uns diese nur von einem Aussichtspunkt aus angesehen.


In der Umgebung
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In der Umgebung ist vor allem der sehr schicke und mittelalterliche Ort Piran zu nennen, der auch zahlreiche Touristen anzieht - entsprechend sind die Hotelübernachtungen hier auch wesentlich teurer.

Über Piran habe ich schon genauso einzeln berichtet wie über die grandiosen Höhlen von Skojan, die wir ebenfalls von hier aus angefahren sind.


Fazit
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Nun, Portoroz ist mit seinem Betonstrand sicherlich kein Highlight. Auch sonst bieten sich nicht allzu viele Sehenswürdigkeiten im Städtchen, das keinen Stadtkern zu besitzen scheint.

Auch das tolle Gala Guest House ist mir in Erinnerung geblieben, mit so einem grandiosen Ausblick haben wir noch nie gefrühstückt. Und direkt in Piran hätten wir sicherlich teurer genächtigt.

Dafür kann man von hier aus aber das wirklich sehenswerte Städtchen Piran gut erreichen, genauso wie die berühmten Karsthöhlen. Allerdings ist man auf jeden Fall auf ein Auto angewiesen.

Von mir gibts aufgrund der fehlenden eigenen Sehenswürdigkeiten allerdings einen Stern Abzug.

In diesem Sinne

Eure Anke

{Deutschland - Schweiz - Reiseführer} Aufgeschoben ist nicht aufgehoben...

Hallo Leute!

Manchmal macht man Pläne, dann kommt es anders. Dieses Jahr mussten wir zwei Trips verschieben. Einer davon sollte uns nach Rom, der zweite sollte uns "on the Road" in den Südschwarzwald führen - zu Freunden nach Basel und nach Freiburg. Hat nicht geklappt - kommt aber noch. Einen tollen Reiseführer habe ich trotzdem schon vor mir liegen.


Südschwarzwald
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Daten
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Autor: Ralph-Raymond Braun
Verlag: Michael Müller
ISBN: 3899538668
Preis: 16,99€
Broschiert, 312 Seiten


Inhalt
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Grob unterteilt ist der Reiseführer in die klassischen 3 Teile: Landesinformation, Reiseziele und - was mir in diesem Fall besonders gefällt - insgesamt 17 Wandertouren.

Gleich zu Anfang werden die Hauptregionen grob vorgestellt, was die Wahl des perfekten Urlaubs erleichtert. Von hier aus wird man dann auch gleich in die späteren Kapitel weitergeleitet.

Der kleine Kultur- und Geschichtsguide enthält nicht nur alles über die Alemannen, sondern auch Facts zur Natur und Geologie und natürlich auch das eine oder andere Reisepraktische über Klima oder Feste, die im Jahresprogramm im Schwarzwald fest eingeplant sind.

Er entführt einen in diese Landesteile im Süden Deutschlands und im Norden der Schweiz:

- Freiburg
- Breisgau
- Hochschwarzwald
- Die Baar
- Hochrhein und St. Blasier Land
- Wiesental
- Markgräfler Land
- Basel

Vorgestellt werden dabei Sehenswürdigkeiten, aber auch besondere Restaurants und Hotels.

Ergänzt wird das Ganze durch kleinere Essays "Im Kasten", die verteilt über das ganze Buch weitere spannende Themen der Region vorstellen - etwa den Streit um die Rheinquelle oder die Anfänge des Skitourismus. Diese Essays finde ich persönlich immer ganz nett - man findet hier immer viel Spannendes.



Fazit
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Einen alten Schulfreund in Freiburg besuchen, ehemalige Kollegen meines Mannes und einen Studienkollegen in Basel, da lohnt sich doch mal ein kleiner Ausflug in den Südschwarzwald.

Besonders gefällt mir, dass man hier wirklich eine Fülle an Informationen bekommt, die einen wirklich in die Tiefe führen und beinahe jede Frage beantworten - egal ob es sich um Jahreszahlen oder um das nächste gute Restaurant handelt. Ergänzt wird das Ganze durch 17 tolle Rad- und Wandertouren, von denen wir bestimmt die eine oder andere machen werden.

Der Guide ist optimal für eine Kultur-/Wandertour durch einen der schönsten Landstriche Deutschlands. Die Bilder sind dabei bewusst eher klein gehalten und scharf ausgewählt - sie machen richtig Lust auf die Reise.

Der Michael Müller Verlag war mir schon auf unendlich vielen Reisen ein treuer und zuverlässiger Begleiter. Und ich muss sagen, ich freue mich schon auf unseren Roadtrip durch den Südschwarzwald - und der MM Reiseführer macht schon richtig Lust drauf. Nun, die nächsten Feiertage kommen bestimmt. Ich bin schon gespannt, was der Guide "in Action" leisten kann.

In diesem Sinne

Eure Anke

Montag, 9. Mai 2016

{Japan - Reiseführer} Große Reisen

Hallo Leute!

Große Reisen bedürfen einer großen Vorbereitung... Und da ich dieses Jahr gleich zweimal auf große Reise gehe, stapeln sich bei mir derzeit die Reiseführer... Die zweite der großen Reisen führt mich ja ins südliche Afrika. Aber die erste, die schon rund 1 1/2 Monate vorher startet, wird mich auf einen kleinen Roundtrip nach Japan führen...

Lonely Planet Japan
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Daten
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Autor: Chris Rowthorn
Verlag: Mairdumont
ISBN: 3829723997
Preis: 28,99€
Taschenbuch, 936 Seiten


Inhalt
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Ganz klassisch ist der Lonely Planet vor allem auf junge Reisende ausgelegt, die mit dem Rucksack und zum Beispiel mit dem Japan Rail Ticket das Land erkunden wollen.

Daher ist schon der erste große Teil der Planung der großen Reise gewidmet. Hier werden etwa spannende Reiserouten kurz vorgestellt, vor allem aber wird beschrieben, auf was man bei einer Reise achten sollte. Interessant ist auch das Kapitel "Reisen mit Kindern" (haben wir ja noch nicht) oder auch das Thema "Skifahren und Wandern in Japan" oder auch "Japan für wenig Geld". Aber auch die unterschiedlichen Jahreszeiten werden vorgestellt um so seinen bevorzugten Reisezeitraum bestimmen zu können.

Der bei weitem größte Teil widmet sich natürlich den verschiedenen Reisezielen (jeweils mit Sehenswürdigkeiten, halbwegs günstigen Hotels und möglichst authentischen Restaurants. Gegliedert ist das Ganze sinnvoll nach den unterschiedlichen Regionen. Es wird hierbei weniger mit Bildern als viel mehr mit tollen und authentischen Tipps geglänzt, was mir ja bei manch einem Reiseführer fehlt ist hier vorhanden. Ganz schön ist dabei, dass man auch die Öffnungszeiten und die aktuellen (Ausgabe 2016) Preise anbietet. Natürlich kann da immer mal was dabei, was sich geändert hat, aber trotzdem bietet sowas immer eine ganz gute Orientierung.

Der dritte Teil beschäftigt sich ausführlich mit der japanischen Kultur -  von Geschichte über die Küche bis hin zur Architektur. Das kann natürlich keinen Kulturguide ersetzen, aber es bietet schon sehr schöne und deutliche Einblicke in das, was einen nach der Landung in Tokyo erwarten könnte.

Ganz klassisch gibt es am Ende noch Reisepraktisches - also Adressen und allgemeine Informationen zu Taxis, zu Verkehrsmitteln usw.

Ergänzt wird das Ganze noch durch einige 3D-Specials sowie mit Extraboxen wie man sich etwa in einem japanischen Bad verhalten sollte usw.


Fazit
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Ein sehr gelungener und mit über 900 Seiten auch sehr ausführlicher Reiseführer, der wirklich alles bietet, was man für die große Japanrundreise braucht. Besonders schön ist dabei, dass man hier besonders an die Individuellen Traveler gedacht hat, die in kurzer Zeit besonders viel in Japan erleben wollen. Dabei konzentriert man sich eindeutig mehr auf Information als auf irgendein Bildfeuerwerk (natürlich sind Bilder zahlreich vorhanden, dennoch dominiert der Text).

Dabei ist ein wirklicher Rundumschlag gelungen, der wirklich in alle Regionen Japans vordringt und dabei informativ berichtet - man hat den Eindruck, dass Chris Rowthorn überall auch wirklich war und authentisch sein Erleben zeigt - ebenfalls etwas, was bei manchen Reiseführern etwas verloren geht.

Nun habe ich mir am Ende doch noch den Lonely Planet für Kyoto gekauft, da wir uns dort hauptsächlich aufhalten werden. Den gibt es bisher leider nur in Englisch, aber er bietet dennoch ein paar mehr Infos als "nur" die rund 60 Seiten in diesem Guide.

Ich freue mich schon riesig, mit meinen beiden Lonely Planets im Gepäck nach Japan zu kommen... Ich werde über meine Erlebnisse dort berichten, da könnt ihr euch sicher sein.

In diesem Sinne

Eure Anke

Sonntag, 8. Mai 2016

{Italien - Rom - Reiseführer} Vorerst verpasst (1)

Hallo Leute!

Groß angekündigt, die Reiseführer sind gekauft - und dann macht doch der Job des Gatten einen Strich durch die Rechnung - schön wäre es gewesen, 5 Tage Rom - daraus werden jetzt 4 Tage Salzkammergut - auch nett, aber eben nicht die ewige Stadt.

Von meinem leider ziemlich großen Stapel Reiseführer, der jetzt vorerst noch auf seinen endgültigen Einsatz wartet, möchte ich euch trotzdem berichten. Denn aufgeschoben ist sicherlich nicht aufgehoben...

Marco Polo Rom
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Daten
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Autorin: Swantje Strieder
Verlag: Mairdumont
ISBN: 3829728794
Preis: 12,99€
Taschenbuch, 164 Seiten


Inhalt
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Der Aufbau ist für einen Marco Polo relativ klassisch. Gleich zu Anfang kommen die berühmten Insider Tipps. Hier findet man das, was man in Rom unbedingt gemacht haben sollte. Okay - wirkliche Insider Tipps, die einem ein Römer geben würde, sind es nicht, aber es sind sicherlich die absoluten Must-Haves auf einer Rom Tour.

Dies wird gleich weitergeführt mit den Best ofs - 4 Listen für ganz unterschiedliche Rom-Bedingungen:

- Best of zum Nulltarif
- Typisch Rom
- Schön, auch wenn es regnet
- entspannt zurücklehnen.

Die nächsten drei Kapitel widmen sich den Menschen und der Kultur - was gibt es Neues in Rom, Daten zur Geschichte etc.

Schließlich dürfen auch die klassischen Teile nicht fehlen.

Unter Sehenswertes findet man sortiert nach Stadtviertel die Sehenswürdigkeiten, Essen & Trinken, Shopping und Am Abend sind ein bisschen nach dem Geldbeutel bzw. nach Art sortiert, ebenso Übernachten.

Als nächstes folgen die Erlebnistouren, die auch in der App gezeigt werden (siehe unten) vorgestellt, eine Überblickstour, eine Barocktour und eine Tour im Grünen.

Am Ende folgen noch wichtige www Adressen, Termine und ein A-Z der wichtigsten praktischen Hinweise. Schließlich (und das finde ich am Marco Polo immer besonders super) folgen ein Straßenatlas und ein Sprachführer - und ganz am Ende kommt die klassische "Bloß nicht" Seite - was man sich in Rom besser ersparen sollte.

Sehr positiv zu erwähnen sind zwei Neuerungen im neuen Marco Polo Design - zusätzlich zum normalen Reiseführer kann man sich etwaige Updates - etwa Daten von Festivals, Änderungen von Öffnungszeiten oder andere Korrekturen ganz einfach per QR Code als PDF herunterladen und ausdrucken. So bleibt der Reiseführer immer auf dem neusten Stand. Natürlich ist es angenehmer, wenn man den aktuellsten Reiseführer in der Hand hat - aber manch einem geht es vielleicht wie mir, er kauft das Buch und muss die Reise um 1-2 Jahre verschieben. Da kann sowas sehr nützlich sein.

Die zweite nette Neuerung, die ich jetzt allerdings bisher nur beim Wiener Marco Polo Live testen konnte, ist die extrem coole Offline-Tourenapp, mit der man per Smartphone die angegebenen Sehenswürdigkeiten und Touren einfach auffinden kann. Hier gibt es dann zusätzliche Informationen. Das kann wirklich super nützlich sein.

Fazit
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Also zugegeben, ich bin nicht der allergrößte Fan von Kompaktreiseführern, weil mir meistens eben dann doch zu wenig drinsteht. Gerade in einer Stadt wie Rom, mit so viel Geschichte. Aber wenn es etwas Kompaktes sein soll, greife ich am Ende dann doch häufiger zu Marco Polo als zu anderen Reiseführern. Für einen kurzen Citytrip ist das für die meisten Reisenden für eine solide Entscheidung wo es hingehen soll absolut ausreichend und liefert mit der App und zahlreicher Literatur noch dazu eine solide Grundlage.

Das Kompakte hat allerdings auch seine Vorteile, immerhin passt der Guide auch in die Hosen- oder Jackentasche.

Gerade das neuere Design überzeugt. Ich hatte schon bei meinem letzten Romtrip 2003 einen Marco Polo dabei und ich muss sagen, das 2016er Design wirkt wesentlich moderner. Besonders gefallen mir die City Touren.

Ich freue mich schon sehr auf meinen Romtrip, der jetzt wohl 2036 stattfindet - egal... Irgendwann komme ich doch wieder in die ewige Stadt.

Von mir gibt es 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

Mittwoch, 4. Mai 2016

{Botswana - Reiseplanung} 4 Months to Go

Hallo Leute!

Dieses Jahr geht es reisetechnisch bei uns ordentlich rund. Im Juni geht es nach Japan und im August und September geht es auf ganz große Tour mit der Schwiegermama - nach Namibia, Botwsana und Zimbabwe zu den Victoriafällen.

Iwanowski Botswana
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Daten
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Autor: Michael Iwanowski
Verlag: Iwanowski
ISBN: 3861971321
Preis: 22,95€
Broschiert, 416 Seiten


Inhalt
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Der Aufbau des Reiseführers ist relativ klassisch. Zunächst gibt es einen ausführlichen Teil zum Thema "Land und Leute" - dazu gibt es einen historischen Abriss und einen kleinen Einblick in die Geografie, Gesellschaft und Wirtschaft. Hier werden unter anderem Dinge besprochen wie die etwa die Rolle der Frau oder auch der Religion.

Der zweite Teil ist der, der die wichtigsten Reiseinformationen enthält. Besonders hervorzuheben sind hier die grünen Seiten, die sich mit dem Thema Geld beschäftigen - was kosten bestimmte Dinge in Botswana, also auf welche Kosten sollte man sich einstellen. Die gelben Seiten beinhalten wiederum wichtige Adressen, Informationen über Klima und Reisezeit sowie auch über die Gesundheit.

Der dritte Teil schließlich ist der ausführlichste Informationen über die Anreise (mit interessanten Reisezielen entlang der Routen von Johannesburg und Windhoek).

In den weiteren Teilen geht es schließlich geordnet nach den Regionen um die Sehenswürdigkeiten im Land. Es werden die interessantesten Routen beschrieben mit den besten Punkten für einen kurzen Abstecher. Im Wesentlichen geht es hierbei um die Natur, aber auch über ökologische Problem der unterschiedlichen Nationalparks (Chobe, Okavango, Caprivi usw.).

Die beschriebenen Regionen im Überblick:

Okavango-Delta mit Moremi Game Reserve
Chobe National Park und Kasane
Abstecher zu den Victoria Falls
In den Norden: Okavango-Panhandle und Sambesi Region
Nxai Pans und Makgadikgadi Pans National Park
Zentral- und West-Botswana: In die Kalahari
Der Osten

Ein Faltplan 1:1,75Mio ist auch enthalten - das war für uns aber weniger wichtig, da wir mit Navigationsgerät fahren.


Fazit
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Ich liebe die Iwanowski Reiseführer und bin schon ganz fürchterlich gespannt auf unsere große Reise - leider sind es ja noch fast 4 Monate bis zum Abflug. Gut, als kleinen Trost gehts ja vorher noch nach Kyoto.

Umfangreicher geht es kaum - mit ausführlichen Routenbeschreibungen und tollen Bildern. Mit diesem Buch macht die Reiseplanung und das Träumen von der Reise so richtig Spaß. Auf die grobe Route haben wir uns nun schon festgelegt, aber sicherlich wird uns das Buch auf den einen oder anderen kleinen Abstecher schicken. Was ein bisschen fehlt, sind die Restaurantvorschläge, wobei wir uns da ehrlicherweise ohnehin eher selten dran orientiert haben, schließlich gibt es viel zu viel zu entdecken, als dass es alles in ein Buch passen würde. Aber der Iwanowski Botswana und Victoriafälle liefert schonmal eine ganz ordentliche Orientierung.

Von mir gibt es jedenfalls klare 5 Sterne. Einer der wenigen Botswana Guides und sicherlich einer der Besten.

In diesem Sinne

Eure Anke

{Italien - Rom - Buch} Ich mag Rom (trotzdem)

Hallo Leute!

Nun fällt unser Rom-Trip zwar doch ins Wasser, zum zweiten mal, aber was soll man machen - ich war ja schonmal da. Und Birgit Schönau nimmt einen ja trotzdem mit auf eine Reise in die ewige Stadt, wenn auch "nur" in Buchform...

Gebrauchsanweisung für Rom
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Daten
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Autorin: Birgit Schönau
Verlag: piper
ISBN: 3492276776
Preis: 15€
Taschenbuch, 224 Seiten


Inhalt
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Rom kann man nur lieben - zumindest als Tourist. Sightseeing geht mehr als irgendwo anders auf dieser Welt. Egal ob Vatikan und die hunderte Kirchen oder die alten Römischen Bauten wie das Collosseum oder das Pantheon.

Aber Rom hat auch eine andere Seite, die Seite, die meist nur die Römer kennen. Rom ist laut und hektisch - und die Deutsch-Römerin (schließlich lebt sie schon seit mehr als 10 Jahren in Rom) stellt sich die Frage - "Kann man Rom trotzdem lieben?". Trotz der vielen Autos und Vespas - trotz der vielen nervenden Touristen. Dabei flaniert sie zwar natürlich auch durch die Altstadt, kehrt aber auch die Seiten Roms nach Außen, die man als Tourist nicht unbedingt kennenlernt, die aber auch ihren wunderbaren Reiz haben. So erzählt sie etwa Anekdoten aus ihrem Leben in Rom, ihrer Wohnungssuche oder ihrem Job als Fussballreporterin.

Und dabei liefert sie auch eine ganz spannende Charakterisierung der Römer, die auch heute noch Spaß haben am Philosophieren, besonders beim Fussball und von deren Liebe zum Essen.

Wie so viele Bücher der "Gebrauchsanweisung" Reihe, ist auch dieses von einer echten Römerin geschrieben, einer Deutsch-Römerin um genau zu sein. Schließlich lebt sie seit 2005 als Korrespondentin in der ewigen Stadt - zunächst für die Zeit, später auch als Sportreporterin für die Süddeutsche.


Fazit
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Nun, eigentlich sollte es in 14 Tagen wieder losgehen, zum zweiten mal auf nach Rom. Nun hat mein Mann keinen Urlaub bekommen und zum zweiten Mal fällt der Trip ins Wasser - 2010 blieben wir in Frankfurt in einem Schneesturm stecken. Aber ich komme nochmal hin, schließlich habe ich bei meinem Besuch 2003 eine Münze im Trevi-Brunnen hinterlassen, also muss das ja.

Sehr sympathisch berichtet Birgit Schönau von ihrem Leben als Reporterin in Rom und von ihrem Leben als echte Römerin. Und dabei nimmt sie einen aufgrund ihrer recht angenehmen Schreibweise direkt mit auf die Reise.

Rom als Tourist ist toll. Aber als Einheimischer sieht man das oft anders - wer weiß das besser als ich, eine Deutsch-Wienerin.

Von mir gibt es für diese tolle kleine Reise sehr gute 4 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke